Volleys melden sich gegen Mühldorf zurück

Volleys melden sich gegen Mühldorf zurück

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Leipziger Volkszeitung vom 16.11.2020

Leipzig. Es war der (Sonn-)Abend der Premieren für die L.E. Volleys: Sie feierten den ersten Heimsieg in dieser Saison im ersten Geisterheimspiel überhaupt, dazu saßen die beiden Jungspunde Julius Stiemer und Jannik Koßmann erstmals und die Rückkehrer Jannik Kühlborn und Tjerk Derksen wieder auf der Bank. Und das Wichtigste: Nach drei Pleiten gab mal wieder drei Punkte durch das 3:1 (25:21, 25:18, 21:25, 25:9) gegen den TSV Mühldorf.

„Bis auf den dritten Satz haben wir sehr konsequent das umgesetzt, was wir uns vorher in der Videoanalyse überlegt hatten“, resümierte Kapitän Chris Warsawski. „Ein grundsolides Spiel, wir haben genau das gemacht, was wir machen mussten.“ Das habe auch daran gelegen, dass die Volleys in dieser Woche viel besser trainiert hatten, da einfach mehr Jungs teilnehmen konnten.

Der Spieltag begann für die Leipziger schon am Freitag mit den inzwischen obligatorischen Corona-Tests. Diesmal wurden sie per Nasenabstrich getestet, was viel unangenehmer gewesen sei als die früheren Rachenabstriche, erläuterte Kühlborn, der diese Art der Tests schon von Beach-Turnieren im Sommer kannte. Am Sonnabend dann die frohe Kunde: alle negativ, auch beim Gegner aus Oberbayern.

So konnte die Partie vor null zahlenden Zuschauern regulär um 19 Uhr beginnen, was in diesen Tagen ja auch schon eine Nachricht ist. Die wenigen zugelassenen Offiziellen mit ihren Trommeln und der Hallensprecher mit seiner Partymusik machten trotzdem so gut es ging Stimmung. Und die übertrug sich offenbar auf die Volleys, die die beiden ersten Sätze ungefährdet gewannen. „Das haben die Jungs in weiten Teilen sehr souverän gespielt“, erklärte Coach Christoph Rascher.

Im dritten Satz gab es dann jedoch wie in den vergangenen Wochen den obligatorischen Einbruch. Aber im Gegensatz zu den vorherigen Partien konnte Rascher durchwechseln und brachte nun Kühlborn, der sich nach seiner langen Pause wegen einer Blinddarm-OP nach eigenen Angaben wieder richtig fit fühlte.

Nach etwas Anlaufschwierigkeiten war es dann auch der 2,02 Meter große Routinier, der das Ruder herumriss. Im vierten Satz spielten die Volleys den TSV dann plötzlich an die Wand und holten sich nach knapp zwei Stunden Spielzeit den vierten Saisonsieg.

Rascher wollte den Erfolg nicht an einzelnen Akteuren festmachen, sondern betonte die starke Teamleistung. Ob seine Mannschaft nun aus den gröbsten Problemen heraus sei, traute sich „Raschi“ angesichts der schwierigen Corona-Lage allerdings nicht zu sagen. „Aber was ich sagen kann: Wir haben gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind.“ Als nächstes wartet am kommenden Sonnabend eine Partie in Freiburg auf L.E. – so es denn Corona zulässt. (Christian Dittmar)

Fotos: Fabian Bartsch