Weiter, immer weiter!
Als Leipziger Volleyballfan hat man es derzeit nicht leicht. Nicht nur, dass deren Lieblinge in den letzten acht Punktspielen nur einen Sieg feiern konnten, auch die immer noch in Sachsen geltenden Corona-Notfall-Maßnahmen zwingen den Verein, die Türen und Tore ihrer Heimspielstätte geschlossen zu halten und ohne Zuschauer in der Halle auszukommen.
Doch den Support von außen könnte der Tabellenzwölfte aktuell gut gebrauchen. Der letzte Erfolg (3:2 gegen Friedrichshafen) konnte am vergangenen Doppelspieltag am Bodensee nicht vergoldet werden. Insbesondere die absolut unnötige Tie-Break-Niederlage im Revanchespiel gegen die Youngsters aus Friedrichshafen war eine ganz bittere Pille, die die gebeutelten Sachsen zu schlucken hatten.
Die November-Krise hält somit auch im Dezember an und mittlerweile muss man in der Tabelle ziemlich lang nach unten scrollen, bis man die Volleys findet. Der Abstiegsplatz, auf dem sie derzeit stehen, ist auf alle Fälle nicht der, auf dem man Weihnachten feiern möchte. Deshalb ist es für die Männer um Chris Warsawski auch keine Option, den Kopf in den Sand zu stecken. Schließlich waren die Erfolge aus den ersten Saisonpartien kein Zufall und ließen das Potential aufblitzen, das in dieser Mannschaft trotz der momentanen Platzierung steckt.
Gegen Kriftel will man sich für das Durchhaltevermögen und das ewige Wieder-Anlauf-Nehmen belohnen und alles geben, um die nächsten, so dringend notwendigen Punkte einzufahren. Kriftel hat bislang souveräne 17 Punkte eingefahren und könnte bei einem erfolgreichen Doppelspieltag-Wochenende (sonntags geht es gegen Delitzsch) nicht nur seinen sicheren Mittelfeldplatz zementieren, sondern sogar den Anschluss an die Tabellenspitze schaffen. Die Rollen für Samstag sind demnach klar verteilt.
Katja Weiße / Jan Zangrando
Foto: Christian Modla