NERVENKRIMI IM FINALRÜCKSPIEL

Nervenkrimi im Final-Rückspiel

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Was war das für eine spannende, unsichere, aufschlussreiche und nervenaufreibende Saison gewesen! Am Sonntag fand die Spielzeit 21/22 der Regionalliga Ost nach den Spielen der Hinrunde, einem weiteren sportlichen Lockdown und vier Playoff-Spielen für uns ein Ende. Wenn man das Ergebnis betrachtet, ein positives - Wenn man noch einmal genauer hinsieht, ein extrem bitteres.

Nachdem wir uns im Hinspiel der Finalserie gegen die Damen aus Markkleeberg klar unter Wert verkauft und eine 1:3 Niederlage hatten einstecken müssen, trainierten wir in der folgenden Woche intensiv und drehten an verschiedenen Stellschrauben, um zum Rückspiel in Markkleeberg noch einmal ein Feuerwerk zünden zu können. Und das wurde es, ein Feuerwerk!! Die Halle war voll, die Stimmung bombastisch, und wir konnten noch einmal zeigen, was die LE Volleys drauf haben.

Beide Teams starteten ausgeglichen in den ersten Satz, die Führung wechselte aller paar Punkte. Schnell wurde klar: Heute gab es kein Abtasten, kein Reinfinden, hier wurde von Beginn an um jeden Ball gekämpft. Uns kamen einige Aufschlagfehler der Markkleebergerinnen zu Gute, und anders als im Hinspiel landeten unsere Aufschläge wiederum endlich wieder da, wo sie hin sollten. Nach einem Wechsel auf der Zuspiel- und Diagonalposition gingen wir mit 17:15 in Führung und gaben den Vorsprung auch zum Ende hin nicht mehr aus der Hand (25:21). Was für ein starker erster Satz!

Beflügelt von diesem Erfolg lief zu Beginn des zeiten Durchgangs fast alles rund. Ein ums andere Mal konnten wir mit cleveren Angriffen punkten. Die Abwehr stand, und endlich sammelten wir uns auch wichtige Blockpunkte ein. Mit 25:17 gib dieser Satz zu Ende - Und somit fehlte uns noch einer, ein einziger Satz zum Meistertitel. Doch wie so oft, leichter gesagt als getan.

Die Anfangsphase des dritten Satzes gestaltete sich ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Wir hatten jedoch zunehmend Probleme, die Bälle im Angriff zu verwandeln. Auch die Annahme begann zu wackeln, und Markleeberg setzte sich mit 12:18 ab. Jetzt hieß es beißen, und keine Nerven zeigen. Beim Stand von 18:20 schien es, als könnten wir das Ruder noch einmal rumreißen - Doch wir machten ein paar Eigenfehler zu viel, und dieser so wichtige Satz ging an Markkleeberg (25:20). In einigen Köpfen begann nun das große Rechnen, doch wir wollten einfach nur einen starken letzten Satz abliefern. Und das taten wir! Mit überragenden Aktionen in allen Elementen, mit einer regelrechten Blockparty, mit druckvollen Aufschlägen und einer kämpferischen Abwehrleistung ließen wir nur 15 Punkte zu und gewannen das Spiel!

Wie sich anschließend nach bangen Minuten herausstellte, waren 15 Punkte jedoch zwei zu viel gewesen. Zwei Punkte, die Markkleeberg mehr erzielt hatte als wir. Bitter beschreibt es nicht annähernd: So mussten wir also zusehen, wie die Markkleebergerinnen ihren Erfolg ausgiebig feierten. Glückwunsch an dieser Stelle und danke für eine so packende Finalserie!

Zu dem übermächtigen Gefühl der Enttäuschung mischte sich jedoch auch Stolz. Stolz auf eine Saison, die alles andere als einfach gewesen war. Alle im Team hatten sich den Herausforderungen gestellt, die Saison während einer Pandemie so gut es ging zu bestreiten. Stolz auf eine Fangemeinde, die von zu Hause aus die Daumen gedrückt und uns, als es wieder möglich gewesen war, in den Sporthallen lautstark unterstützt hatte. DANKE!!