Sachsenmeisterschaften U14 männlich in Dresden

Nach dem Turnier ist vor dem Turnier. Frei nach Sepp Herberger stand nach dem erfolgreichen Turnierwochenende von Potsdam die Vorbereitung auf die Sachsenmeisterschaft als Hauptinhalt für die Trainingswoche. Unsere Spielzüge und die Verteidigungstaktik sollten weiter verfeinert werden, jedoch schlug das reale Leben in den letzten Tagen erbarmungslos zu. Verlief das Training am Dienstag noch planmäßig, gingen ab Mittwoch die Krankmeldungen ein. Das Ergebnis war, dass Freitagmittag so wenige Spieler zur Verfügung standen, dass wir nicht hätten spielen können. Hier machte sich dann die vollumfängliche Betreuung der Eltern bemerkbar, die zumindest einen Teil der Spieler zuhause kurieren konnten. Vielen Dank an alle dafür. Einzig Arne und Laurenz wurden nicht wieder rechtzeitig fit. Damit konnten wir mit fünf Sportlern in Dresden anreisen und waren weiterhin der Favorit für dieses Turnier.
Vor Ort beim VSV Grün-Weiß Coschütz stand als erstes die Auslosung der Vorrundengruppen auf dem Plan. Mit den Jungs der SG Harthau/Zschopau, vom MSV Bautzen und vom VC Dresden hatten wir eine angenehme, aber auch herausfordernde Gruppe. Die ersten beiden Spiele gegen Bautzen und Harthau waren eine klare Angelegenheit. Mit deutlichen Satzergebnissen wurden beide Spiele mit 2:0 gewonnen. Das Gruppenfinale gegen den VC Dresden sollte die Entscheidung bringen, gegen wen das Halbfinale zu bestreiten ist. Im ersten Satz gelang uns nach anfänglich engem Spielverlauf eine komfortable Führung, so dass wir diesen mit 25:15 gewannen. Der zweite Satz verlief ähnlich, nur ließen wir ab Mitte des Satzes mehr zu und die Jungs aus Dresden konnten verkürzen. Dennoch ging auch dieser Satz mit 25:20 an uns. Im Halbfinale erwarteten uns alte Bekannte vom TSV Leipzig 76, die ihr erstes Spiel gegen Chemnitz verloren hatten und somit nur Zweiter wurden.
Der Druck vor dem Spiel war schon enorm. Nicht jeder der anwesenden Sportler und Fans war sich sicher, ob unsere Fähigkeiten reichen würden, um dieses Spiel zu gewinnen und mit dem Einzug ins Finale die Qualifikation für die Regionalmeisterschaft zu schaffen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelang uns jedoch eine klare Demonstration, dass wir auch das Fehlen zweier Stammspieler kompensieren können. Mit 25:13 und 25:10 war das Ergebnis sehr deutlich. Der Trainer vom TSV erkannte nach dem Spiel auch neidlos an, dass wir schon sehr clever und konsequent gespielt haben. Damit kam es im Finale zur erneuten Begegnung mit dem VC Dresden, die ihr Halbfinale gegen die Jungs vom Chemnitzer WSV ebenfalls mit 2:0 gewannen.
Die Qualifikation war geschafft, der Druck deutlich geringer, dafür die Erschöpfung umso größer. Nach einer konzentrierten Vorbereitung begann der erste Satz wieder ausgeglichen. Analog zur ersten Begegnung konnten wir uns ab Mitte des Satzes absetzen und gewannen ihn klar mit 25:17. In den zweiten Satz starteten wir mit zwei einfachen Fehlern, die uns einen Rückstand bescherten, konnten diesen jedoch schnell wieder ausgleichen und in eine Führung verwandeln, die zwischenzeitlich auf vier Punkte anwuchs. So plätscherte der zweite Satz dahin. Größere Erschöpfung auf unserer Seite und mutiges, taktisches Spiel auf Dresdner Seite ließen den Vorsprung nach und nach dahinschmelzen. Beim Stand von 22:23 wechselte die Führung wieder zum VC Dresden. Sollte der Satz jetzt verloren gehen. Schaffen wir noch einen Tiebreak? Mussten wir nicht. Mit einem starken Angriffspunkt, einem guten Aufschlag und einem Fehler des Gegners konnten wir diesen Satz mit 25:23 gewinnen und somit das Turnier ohne Satzverlust zu Ende bringen. Das kleine Finale um Bronze gewann der TSV Leipzig 76 mit 2:0. Herzlichen Glückwunsch an alle Medaillengewinner aus Leipzig und Dresden.
Das Fazit des heutigen Tages? Manchmal stellt dir das Leben besondere Anforderungen. Nur wenn du sie annimmst, kannst du besser werden.
JA, WIR KÖNNEN AUCH IN ANDEREN FORMATIONEN GEWINNEN, WEIL WIR DIESE HERAUSFORDERUNGEN MEISTERN.
Vielen Dank an alle Beteiligten und Helfer vor Ort und zuhause.
Für die L.E. Volleys spielten Hannes, Oskar, Ansgar, Julius und Jakob. Zum MVP hat es heute bei uns nicht gereicht, aber das tut keinem weh. (JL)