Danke und auf Wiedersehen, Tjerk!
Das durch die widrigen Begleitumstände und den Fünfsatz-Überraschungserfolg schon heute Kultstatus erlangte letzte Punktspiel der L.E. Volleys war gleichzeitig auch das (vorerst) letzte von Tjerk Dercksen im Trikot der Leipziger Zweitliga-Volleyballer.
Der niederländische Erstligaspieler, Pokalsieger und Champions League-Teilnehmer war 2017 von Groningen nach Leipzig gewechselt, weil er sich hier mehr Spielzeit versprochen hatte. Die bekam er und ohne große Eingewöhnungszeit übernahm der 1,91m große Außenangreifer auch sofort auf dem Spielfeld Verantwortung. Dabei zeichnete ihn seine große Übersicht am Netz aus, vor allem wenn es nach einem abgewehrten Ball den nächsten Punkt zu machen galt.
Zuverlässig meisterte der 29-Jährige auch den Spagat zwischen seiner Berufung als Volleyballer und seinem Beruf als Neurowissenschaftler. Der Doktorand forscht seit Jahren am Leibnitz-Institut in Magdeburg.
Nachdem ihm schon 2019 einige Verletzungen zu schaffen gemacht hatten, war im Februar 2020 erst einmal Schluss mit dem Volleyballern, eine Knieoperation unumgänglich. Die war auch der Grund dafür, dass Tjerk Dercksen erst 15 Monate später bei seinem einzigen Einsatz in der abgelaufenen Saison als Libero fungierte. Künftig will er aber nicht nur gegnerische Punkte vereiteln, sondern selbst wieder welche erzielen. Wohin es dafür den engagierten jungen Mann ziehen wird, ist allerdings noch unbekannt.
Wir danken ihm ganz herzlich für das, was er in den letzten fünf Jahren für den Leipziger Spitzenvolleyball geleistet hat und wünschen ihm sportlich, beruflich und privat nur das Allerbeste.