Das BuLi – Kabinengeflüster (7)

Das BuLi - Kabinengeflüster (7)

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Kabinengeflüster (7)

Mehr Theater als Sport: Die nächste Auswärtsfahrt liegt hinter uns - doch nach dem ernüchternden Heimstart gegen Delitzsch und Gotha konnten wir leider auch nicht an die erfolgreichen Auswärtsauftritte vom Beginn der Saison anknüpfen.

Dabei hatten wir ehrlich gesagt auch gar nicht mehr damit gerechnet, im Risikogebiet Hammelburg spielen zu können, noch dazu vor Zuschauern. Der Grund: Die bereits in der Vorwoche hohen Fallzahlen in Leipzig, die eigentlich eine Testung aller Spieler zur Voraussetzung für ein Spiel gemacht hatten. Das gleiche Szenario also, wie noch eine Woche zuvor in Delitzsch. Resultat dort: Spiel verschoben. In unserem Fall gab es allerdings einen Fehler in der Übermittlung zum RKI, sodass in Leipzig gar kein Risikostatus galt. Auf Nachfrage bei der Liga wurde mitgeteilt, dass lediglich die Zahlen des Robert-Koch-Instituts relevant wären. Naja.

Als am Spieltag dann die korrekten Daten vorlagen, gingen die Diskussionen weiter - doch sowohl Liga als auch Heimmannschaft erteilten Sondergenehmigungen, um das Spiel zu ermöglichen, in der Corona-Selbsterklärung vor Spielbeginn mussten die entsprechenden Passagen gestrichen werden. Und nochmal: Naja.

Die Partie selbst war dann auch eine eindeutige Sache - Hammelburg, heiß wie Frittenfett, wollte das vorerst letzte Heimspiel mit Zuschauern voll auskosten, während wir irgendwo zwischen einem freien Wochenende auf der Couch und der Sporthalle in Franken hingen. Zu 18, 19 und zu 20 lauteten die entsprechenden Ergebnisse, nach 85 Minuten ging es für uns wieder nach Hause. Ein gebrauchter Tag.

Aber zur Wahrheit gehört auch: Mit so einer Situation können und müssen wir besser umgehen, als Spieler und als Team. Diese Saison geht es eben auch darum, wer sich am besten anpasst.

Wie es jetzt weitergeht, steht derzeit noch nicht fest: Viele der Verantwortlichen sprechen sich klar für eine Fortführung des Spielbetriebs aus, während die Verordnungen in einigen Bundesländern (unter anderem auch Sachsen) eine Nutzung der Sporthallen zu Trainings- und Wettkampfzwecken kaum ermöglichen. Ich persönlich finde es kaum zu verantworten, in der Hochphase der Pandemie mit aller Macht eine Teamsportart fortzuführen, wenn sich überall sonst höchstens zwei Hausstände treffen dürfen. Ein kleines Politikum also, und auch wir wissen noch nicht, wie es weitergeht. Aber wir werden euch berichten - Bleibt dran!

Julius Karoos, Libero

 

Fotos: Jens Feistel

Aussetzung des Trainings- und Wettkampfbetriebes

Aussetzung des Trainings- und Wettkampfbetriebes

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Liebe Mitglieder,
wie ihr sicherlich bereits der Presse entnehmen konntet, bleibt auch der hiesige Vereinssport nicht vor den umfangreichen Corona-Schutzmaßnahmen von Bund und Länder verschont. Die Entwicklung der Infektionszahlen in unserer Region kennt mittlerweile leider auch nur noch eine Richtung, sodass unser Trainings- und Wettkampfbetrieb folgendermaßen betroffen ist: Ab Montag, dem 2. November 2020 wird der Trainings- und Wettkampfbetrieb im Freizeit- und Amateurbereich vorerst ausgesetzt. Davon betroffen sind damit alle Mannschaften und Trainingsgruppen im Erwachsenen-, Jugend- und Hobbybereich. Auch der Fitnessraum in der Leplaystraße bleibt geschlossen. Einzig der Profisport, zu dem unsere 2. Bundesliga-Mannschaft zu zählen ist, wird derzeit noch aufrecht erhalten. Spieltage und Turniere, die an diesem Wochenende (31.10./01.11.) auf Landesebene angesetzt sind, können auf freiwilliger Basis der betreffenden Mannschaften durchgeführt werden. Wann die für November angesetzten Spieltage und Meisterschaftsrunden im Jugendbereich nachgeholt werden, kann leider aufgrund der undurchsichtigen und für alle unkalkulierbaren Lage derzeit nicht abgeschätzt werden. Dennoch können wir alle in der Form einen Beitrag zur Verlangsamung der Infektionsentwicklung leisten, in dem wir uns in der Freizeit, in der Familie sowie im Berufs- und öffentlichen Leben an die allgemeingültigen Hygiene- und Abstandsregeln halten.
 
Wir danken vielmals für euer Verständnis.
Die Mitteilungen des DVV: https://bit.ly/3jGxh0a
Die Mitteilung des SSVB: https://bit.ly/3oGu9oM
Bleibt bitte alle gesund. Bei Rückfragen stehe ich euch gern zur Verfügung.
Viele Grüße
Katja Weiße

Das BuLi – Kabinengeflüster (6)

Das BuLi - Kabinengeflüster (6)

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Wir haben wahrscheinlich die schönsten Zuschauer in ganz Deutschland - anders lässt sich kaum erklären, dass die Volleys-Männer zu Hause derart nervös spielen. Die doppelte Heimpleite zum Auftakt war jedenfalls nicht eingeplant, zwei Derbyniederlagen am Stück ebensowenig. Kein Glanzstück, wenn man bedenkt: Das waren dieses Jahr vielleicht die einzigen Heimspiele mit Zuschauern.

Da fällt der Rückblick zwar etwas schwerer, die Analyse hingegen recht leicht: Wenn man vom verschlafenen Beginn einmal absieht, machen wir eigentlich ein gutes Spiel mit stabiler Annahme und gutem Angriff, holen uns immer wieder unsere Breaks und gehen teilweise auch verdient in Führung. Das Problem sind die Phasen, in denen einfach nichts läuft. Da geben wir gut und gerne mal fünf Punkte und mehr aus der Hand, haben so gar keinen Zugriff auf das Spiel und machen unsere Kontrahenten stärker, als sie sind. So geschehen gegen Delitzsch, als wir nach 10:5- Führung den Satz noch hergeben; aber auch im vergangenen Match, als Gotha nach 2:7-Rückstand plötzlich mit 11:11 ausgleicht. Was also tun?

Mittel Nummer eins ist normalerweise die Auszeit, wenn sich die Mannschaft nicht selbst aus der Misere ziehen kann. Derer sieben in vier Sätzen zeigen, dass Coach Rascher hier schon alles gibt, was er hat. Und wenn das nicht klappt, bleibt noch der Spielerwechsel. Frischen Wind bringen, dem Gegner ein anderes Bild bieten.

Die siegreichen Gothaer wechseln sieben Mal, inklusive Libero-Tausch. Doch mit dem 14-Mann- Kader der Blue Volleys konnten wir schon zu Saisonbeginn nicht mithalten, mittlerweile sind vier langfristige Ausfälle hinzugekommen. Quasi-Neuzugang Felix Baum ist effektiv erst seit drei Wochen wieder im Training, hatte eigentlich ein Volleyball-freies Jahr geplant, um sich auf’s Studium zu konzentrieren. Jetzt soll er mit uns die Kohlen wieder aus dem Feuer holen und kam im vierten Satz zu seinem ersten längeren Einsatz, weil Stamm-Zuspieler Martin erneut keinen guten Tag erwischte. Das zeigt schon: Der Kader ist dünn.

Im Spiel selbst ist das anfangs gar nicht das Problem, allerdings spielen die Gäste ihren Stiefel relativ souverän herunter und bringen ihre Annahme bis auf drei Breaks immer durch. 25:20 lautet das deutliche Ergebnis.

Doch nach rund einer halbe Stunde sind wir auch auf dem Feld angekommen, starten Satz zwei mit mehreren Breaks, finden uns zu Beginn der Crunch Time mit einem starken 20:16 wieder. Nach kurzem Hänger sind die Gäste erneut auf einen Zähler dran, dennoch geht der Satz 25:22 an uns. Alles klar, jetzt sind wir wach

Wie wir den zweiten Durchgang beendet haben, fangen wir dann auch den dritten an: Solide Annahme, gute Block-Feldabwehr. Das 7:2 ist der Lohn, der Satz scheint uns zu gehören. Doch innerhalb von fünf Minuten kippt die Partie, plötzlich führt Gotha 13:12. Wie das passiert ist? Siehe oben... Zwar stabilisieren wir uns noch einmal, doch erholen können wir uns nicht. Auch der dritte Satz ist damit futsch, 22:25 steht am Ende auf der Anzeige.

Und erneut starten wir in den nächsten Satz, wie wir den alten beendet haben. Diesmal bedeutet das aber: Klarer Vorteil Gotha, bis zum 16:10 sind sie enteilt. Mittlerweile ist, wie eingangs erwähnt, Felix Baum im Spiel. Doch auch er kann das Ruder nicht mehr herumreißen, 25:18 lautet der Endstand. 3:1 Gotha, die schönsten Zuschauer Deutschlands sehen die zweite Niederlage in der Brüderhölle live und in Farbe. MVP’s werden der eingewechselte Yann Böhme auf Gothaer Seite und Jerome Ptock für uns.

Mein Fazit nach diesem Spiel lautet: Unser größter Gegner sind wir aktuell selbst. Trotz fehlender Wechseloptionen können wir mindestens die vergangenen beiden Spiele gewinnen, wenn wir konstanter spielen. Hoffen wir, dass der Knoten am nächsten Wochenende platzt! Dann geht es nach Hammelburg. Und in der Auswärtstabelle stehen wir nach wir vor ganz oben...

Bis dahin, bleibt dran!

Julius Karoos, Libero

 

Fotos: Dirk Knofe

Freistaatlerwettstreit auf Augenhöhe

Freistaatlerwettstreit auf Augenhöhe

Blick in die Halle

Spiel L.E. Volleys Leipzig vs GSVE Delitzsch, Volleyball, 2.Liga, 17.10.2020
Die von allen L.E. Volleyballern als unnötig empfundene Niederlage gegen Delitzsch spukte in der vergangenen Trainingswoche noch immer in deren Köpfen.
Um diese für die nächste Wettkampfsituation freizubekommen, stellte Christoph Rascher dann auch eher die Arbeit an der Beseitigung eigener Unzulänglichkeiten und die Suche nach effektiveren Lösungen am Netz in den Mittelpunkt des Trainings als eine spezielle taktische Vorbereitung auf den Samstaggegner aus Gotha. Das wird erst in der letzten Trainingseinheit am Freitag erfolgen, inklusive des gemeinsamen Videostudiums der gegnerischen Stärken und Schwächen. Diese die Trainingswoche abschließende Sequenz hat der Trainer in der laufenden Saison als feste Einrichtung etabliert und damit ein Forum geschaffen, das insbesondere von den erfahrenen Spielern sehr rege für eine zielgerichtete Kommunikation genutzt, aber auch von den jungen, unerfahreneren immer mehr als anschauliche Lernplattform geschätzt wird.
Gegen die starken Gothaer wird es wichtig sein, dass die Leipziger von Beginn an zu ihrer bislang zuverlässigen Annahme und ihrem gefährlichen Service finden. Es ist nicht davon auszugehen, dass das Selbstvertrauen der Thüringer durch ihre Mini-Niederlagenserie angekratzt sein wird. Grafing, Hammelburg und Mimmenhausen sind allesamt Gegner, gegen die 3 Punkte auch für die stark in die Saison gestarteten Gothaer kein unbedingtes Muss sein sollten. Der aktuelle Tabellenachte hat in der Saisonvorbereitung und den Spielen gegen Bliesen und Kriftel gezeigt, dass es von Vorteil ist, wenn man die Mannschaft der letzten Saison „weitgehend zusammengehalten und punktuell sogar verstärkt“ (Coach Kronseder) hat.
Auch die Leipziger haben ihre „Pflichtaufgaben“ in Bliesen und Kriftel gelöst und hoffen nach den letzten beiden Niederlagen, am Samstag in die Erfolgsspur zurückkehren zu können. Das gleiche Ziel werden auch ihre Gäste haben, sodass von einem spannenden, wahrscheinlich auch engen Spiel ausgegangen werden kann. Von einem Spiel also, dass wieder zahlreiche Fans unter Einhaltung der Regeln des Hygienekonzepts in die Brüderhalle locken sollte. (JZ)

Foto: Christian Modla

Exklusiver L.E. Volleys – Mund-Nasen-Schutz

Exklusiver L.E. Volleys - Mund-Nasen-Schutz

Maske LEV Logo Unisex
Maske LEV Schriftzug klein Damen
Maske LEV Schriftzug groß Unisex

Liebe Volleyballgemeinschaft,

aufgrund der aktuellen Corona-Situation wird uns der Mund-Nasen-Schutz vermutlich noch längere Zeit begleiten.

Aus diesem Grund bieten wir euch die Möglichkeit, etwas mehr Farbe ins Spiel zu bringen. Stattet euch doch mit einer aus unserer Sicht qualitativ hochwertigen und angenehm zu tragenden Maske aus, mit welcher ihr gleichzeitig „Flagge“ für euren Lieblingsverein zeigen könnt!

Das Wichtigste in Kürze: Die Masken sind aus „OEKO-TEX 100 Standard“ und können bei 60° gewaschen werden. Ihr bekommt damit etwas Nachhaltiges und tut zugleich noch Gutes, da ein Teil der Einnahmen an die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ gespendet wird.

Wir haben für euch 3 Modelle erstellen lassen, aus welchen ihr euch entweder euer Lieblingsmodell aussuchen oder euch einfach alle 3 schnappen könnt. Wir werden voraussichtlich nur eine Sammelbestellung auslösen. Also lasst euch nicht zu viel Zeit mit der Bestellung! Produziert werden die Masken in einer Einheitsgröße für Erwachsene und einer für Kinder. Die Masken könnt ihr für EUR 15,00 pro Stück erwerben.

Bei Interesse gebt bitte bis zum 31.10.2020 eine Bestellung nach folgendem Muster an stefan.rossbach@le-volleys.de ab:

Hiermit bestelle ich verbindlich:

Name, Vorname
Adresse

Anzahl:                                Erwachsene                       Kinder

Maske LEV LOGO                            ?                               ?

Maske LEV SZ klein                         ?                              ?

Maske LEV SZ groß                         ?                              ?

Bitte beachtet, dass eure Bestellung verbindlich ist! Die Ausgabe und Bezahlung der von euch bestellten Masken erfolgt über unsere Geschäftsstelle. Hierüber werden alle Besteller separat informiert.

Spieltag- und Ticketinformation 24. Oktober

Spieltag- und Ticketinformation 24. Oktober

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Nach dem Derby ist vor dem Derby

Am kommenden Samstag erwarten die Männer von Trainer Christoph Rascher die Blue Volleys aus Gotha. Wir dürfen weiterhin unter Einhaltung der Corona-Regeln vor Zuschauern spielen. Die Karten für das Ost-Derby bekommt ihr bis zum 23.10.2020 in der Sportfabrik Leipzig/ Indoortrends. Eventuelle Restkarten werden am Abend an der Abendkasse verkauft. (ohne Garantie!) Aufgrund der angespannten Lage kann es aber durch das Gesundheitsamt Leipzig noch zu Änderungen kommen. Wir halten euch diesbezüglich auf dem Laufenden! 

🎫 TICKETINFO 🎫 Es handelt sich um platzgebundene Tickets. ⚠️ KEINE freie Platzwahl! ⚠️ (max. 2 Personen nebeneinander) Ein Platzwechsel ist nicht möglich.

Der Zugang zur Sporthalle Brüderstraße erfolgt nur mit ausgefülltem Gesundheitsbogen inkl. Personalausweis oder Reisepass (unter Einhaltung des Datenschutzes - Zum Zwecke der Kontaktnachverfolgung). Kommt bitte nicht, wenn ihr euch nicht wohl fühlt.

⚠️ Um Wartezeiten zu vermeiden, bitten wir euch, den Gesundheitsbogen vorab auszufüllen. Bitte achtet auch vor der Halle auf den Mindestabstand von 1,50m. Außerdem empfehlen wir euch die Installation der Corona-WarnApp. 

Wir freuen uns trotz aller Spielregeln auf eine volle Halle und ein tolles DERBY.

Tagestickets für die Ligaspiele 20/21:

                             Vollzahler       *Ermäßigt
Block D/E                   
10,00                 8,00
Block C/F                    6,00                  4,00
Block B/G,/A/H            4,00                  2,00
VIP                               30,00

Dauerkarten Saison 20/21:

14 für 11! Für den Preis von 11 Tagestickets erhaltet ihr eine Saison-Dauerkarte.

                              Vollzahler      *Ermäßigt
Block D/E                   110,00               88,00
Block C/F                     66,00               44,00
Block B, G, A, H          44,00               22,00
VIP                             330,00

Der Kauf der Dauerkarten geht ausschließlich per Mail an katja.weisse@le-volleys.de

*Ermäßigungsberechtigt sind Kinder bis 6 Jahre, Schüler, Azubis, Studenten, Rentner, LeipzigPass-Inhaber, Schwerbehinderte und Rollstuhlfahrer (eine Begleitperson frei). Bitte den Nachweis für die Ermäßigung beim Ticketkauf bzw. beim Einlass vorzeigen. Vor und im Block F postieren sich in der Regel lautstarke Fans und Trommler. In den anderen Blöcken ist das Trommeln aus Rücksicht auf andere Zuschauer nicht gestattet. Ausnahmen jederzeit möglich.

Kabinengeflüster (5) – Krimi, Karten, krasse Dinger

Kabinengeflüster (5) Krimi, Karten, krasse Dinger

Thomas Ahne (GSVE 8) enttäuscht, während die Leipziger dahinter jubeln. 

Spiel L.E. Volleys Leipzig vs GSVE Delitzsch, Volleyball, 2.Liga, 17.10.2020

Es war ein Derby, wie es sich alle Beteiligten kaum Derby-hafter hätten vorstellen können. Ein 5-Satz-Thriller mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten, mit Comebacks, Verletzungen und Karten in allen Farben. Mit fast 450 Zuschauern, die die ausverkaufte Brüderhalle zum Kochen brachten. Und natürlich einem glücklichen Sieger… Doch von Anfang an: Das Premierenspiel vor heimischer Kulisse begann, wie üblich, 19 Uhr - was also tun, wenn der Samstagnachmittag nicht im Bus stattfindet? Einfach mal die Perspektive wechseln! Und so fanden sich die BuLi-Jungs einige Stunden vor Spielbeginn in der Zuschauerrolle wieder, unterstützten die eigenen Regionalliga-Teams und genossen noch einmal die „Ruhe vor dem Sturm“.

Punkt fünf war dann Treff. Also ab in die Kabine, umziehen, Haare stylen und rauf aufs Spielfeld. Gutes Gefühl. Bereits beim Einspielen ist die Halle voll, die Stimmen werden schon geölt und der Trommel-Arm erwärmt. Auch die Zuschauer schenken sich nichts. Dann ist es endlich soweit.

Punkt sieben fliegt der erste Ball übers Netz. Und die Volleys - verpennen den Anfang! All die Vorfreude, und nach 3 Minuten steht es 0:4. Nicht das erste Mal diese Saison. Und nicht das erste Mal, dass wir das noch aufholen. Erst 7:9, dann 12:15. Dann Lorenz am Aufschlag. Der pfeffert gleich mal sieben Dinger in die Delitzsch-Hälfte. Nicht nur Ausgleich, sondern Führung! Und ein erstes kleines Comeback… Erst beim 20:18 bringt der GSVE seine Annahme wieder durch. Nur um gleich darauf seinerseits vier Breaks zu holen. Satzgewinn. Und der erste Fingerzeig, dass heute das Nervenkostüm strapaziert wird. Von Zuschauern und Spielern.

Auch in den zweiten Satz starten die Delitzscher gut, konvertieren in der Anfangsphase jede Annahme in einen Punktgewinn. Wir können jetzt dagegenhalten, doch erst eine Aufschlagserie von René bringt uns wirklich in Front. Sieben Mal serviert unser Außenangreifer, bis zum 22:17 können wir davonziehen. Mit einem weiteren Break und zwei Side-outs stellen wir auf 25:20 und gleichen aus. Jetzt heißt es: Weitermachen!

Das tun wir auch, und wie! Delitzsch erlebt einen Satz zum Vergessen, nichts will funktionieren. Dafür bei uns umso mehr, ein Break nach dem anderen segelt auf unser Konto, immer weiter ziehen wir davon. Beim 12:9, 16:10 und 18:10 wechseln die Gäste, beim 19:10 gibt es die gelbe Karte obendrauf. Doch nichts zeigt Wirkung, mit 25:12 und bester Stimmung holen wir uns den dritten Satz.

Dummerweise zählt der trotzdem nur „als einer“, und auch wenn wir bis zum 15:11 auch Satz vier unter Kontrolle haben, machen wir uns selber einen Strich durch die Rechnung. Selbst als Trainer Rascher mit drei Wechseln und zwei Auszeiten alle Register zieht, gehen sieben Punkte in Folge an Delitzsch. Leider auch mangels Wechselalternativen, denn mit Tjerk Dercksen und Jannik Kühlborn ist die Hälfte unserer Außenangreifer momentan außer Gefecht, hinzu gesellen sich Zuspieler Maximilian Schmidt und Mittelblocker Niklas Karoos.

Zwar können wir kurz vor Schluss noch einmal verkürzen. Doch mit 23:25 bleibt dieser Satz leider nicht in Leipzig.

Da wären wir also, die Zuschauer bekommen genau das Derby serviert, was Spieler und Trainier versprochen haben. Das Match in Überlänge, letzter Satz entscheidet. Feuer frei.

Wie hinlänglich bekannt, geht der Tie-Break nur bis fünfzehn. Gut also, dass wir gleich mit einem Break starten. Blöd, dass wir danach vier Punkte in Folge liegen lassen. Doch endlich haben wir die perfekte Annahme und Jerome haut das Ding ein. Also los jetzt. Denkste. Schiedsrichterin Nicole Zimmermann sieht die Sache anders, gibt den Punkt an die Gäste. Klare Fehlentscheidung. Und Coach Rascher platzt die Hutschnur und das Taktik-Brett muss dran glauben. Dafür gibt es Rot - Punkt und Aufschlag für GSVE. Ich denke: Reaktion verständlich, Karte richtig, insgesamt mehr als ärgerlich.

Statt 4:7 steht es jetzt 3:9, eine schier unlösbare Aufgabe. Doch wieder schreibt das Derby seine eigenen Regeln, fünf Aufschläge von Chris Warsawski bringen uns wieder ran. Beim 11:14 halten wir unser Side-Out, mit Martin am Aufschlag holen wir das nächste Break - 13:14. Wackeln den Jungs da drüben jetzt die Knie? Das Momentum spricht für uns. Leider finden wir das nicht mehr raus, denn der Service von Martin landet hinter dem Feld - und sämtliche Delitzscher Arme in der Luft.

Nach zweieinhalb Stunden ist dieser Krimi vorbei, mit einem für uns ernüchternden Ausgang. Da tröstet der gewonnene Punkt kaum, denn bei diesem Spiel geht es ums Prestige.

Mit ein wenig Abstand zum Wochenende können wir jedoch zweierlei sagen: Mit dem Abstieg haben die Ostsachsen diese Saison hoffentlich nichts zu tun. Und wer nach diesem Spiel nicht wiederkommt, hat als Kind zu dicht an der Wand geschaukelt. In diesem Sinne: Bleibt dran!

 

Julius Karoos, Libero

Das BuLi – Kabinengeflüster (4)

Das BuLi-Kabinengeflüster (4)

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Generalprobe missglückt - Das war nüscht!
Im vierten Auswärtsspiel in Folge hagelte es für uns am vergangenen Sonntag gegen Grafing die erste Niederlage. Nachdem wir zuvor aus Baden-Württemberg, dem Saarland und Hessen mit je drei Punkten zurückkehren konnten, reichte unsere durchwachsene Leistung im corona-geplagten Bayern gerade einmal für 62 mickrige Pünktchen und ein 0:3. Aber der Reihe nach: Das zweite Sonntagsspiel der noch jungen Saison beginnt verspätet. Die zweite Grafinger Garde beendet ihr Match um 13:40, zwischen den Spielen muss mindestens zwei Stunden gelüftet werden. Bedeutet: 10 Minuten Verspätung, 5°C kälter, dazu ein Spiel vor leeren Rängen. In Bayern wütet das Virus.15:40: Das Match startet, aber irgendwie sind wir noch gar nicht angekommen. Vom ersten Punkt an wirkt unser Spiel fahrig, die Abstimmung passt nicht, die Beine sind schwer. Bevor wir uns versehen, steht es 3:6. Aber okay, kann passieren, das Spiel geht ja noch eine Weile. Und tatsächlich macht der Gegner jetzt die Fehler, beim 7:7 sind wir wieder dran, beim 15:13 sogar vorne. Untypisch: Bei unserem ersten Angriff über Mitte sind bereits neunundzwanzig Punkte gespielt! Je länger der Satz jetzt dauert, umso mehr merkt man uns das straffe Programm der ersten Wochen an: Das Team versucht sich zu pushen, allen voran Captain Chris Warsawski wirft alles rein. Doch so gut wir in letzter Zeit mit Rückschlägen umgegangen sind, so sehr nehmen wir sie uns heute zu Herzen, lassen nach schlechten Aktionen die Köpfe hängen und feiern die guten nur mit halber Kraft. Ein Geschenk für die Hausherren. Die nehmen es dankend an und greifen sich nach 34 Minuten Satz eins.
Satz zwei geht dann auch erst einmal so weiter: Bei gegnerischem Aufschlag kassieren wir drei Breaks, bevor wir den ersten eigenen Punkt machen. Unmittelbar darauf muss Mittelblocker Niklas sein Zweitliga-Debüt nach nur neun gespielten Punkten verletzungsbedingt beenden.
Immerhin: Phasenweise spielen wir auch mal richtig guten Volleyball, holen uns eine Abwehr nach der anderen und machen Grafing das Leben schwer. Bis zum 18:18 sind wir gleichauf, können uns danach sogar wichtige Breaks holen und zwingen die Hausherren zur Auszeit. 20:18, finden wir unsere Form langsam wieder? Leider nicht. Eine Annahme an die Hallendecke markiert den Ausgleich, eine strittige Entscheidung den Rückstand. Pech. Nach einer cleveren Zuspielfinte zum 23:24 haben wir den dritten Satzball des Tages gegen uns, eine Minute später ist auch der Geschichte. 0:2.
Der dritte Durchgang ist für uns noch einmal die Chance, zurück ins Spiel zu finden. Doch von Beginn an fehlt uns die Konzentration, unnötige Fehler und Abstimmungsprobleme bringen Grafing mehr und mehr in Front. 4:4, 12:7 und 16:8 sind die Zwischenergebnisse. Um 17:03 Uhr segelt der letzte Aufschlag des Spiels ins Aus - 0:3, mit 19:25 verlieren wir auch diesen Satz. Leider zurecht, so ehrlich muss man sein. Allerdings: Nach wie vor stehen für uns drei Siege zu Buche, nebst der Gewissheit, dass wir an einem guten Tag auch Grafing schlagen können. Heute war leider keiner. Passiert. Sehr sportlich: Nach dem Match gibt es für die Gastmannschaft einen Kasten „Wildbräu“ - urbayerischen Biergenuss. Zu 95 Prozent alkoholfrei.
Im Gegensatz zu uns konnte übrigens der GSVE Delitzsch seinen Premierensieg einfahren, das heimische Publikum sah einen umkämpften 3:2-Erfolg gegen den VC Dresden. Für uns bedeutet das: Generalprobe missglückt. An Selbstvertrauen mangelt es deswegen aber nicht, die Tabelle gibt es uns mehr als nötig und die Vorfreude auf das erste Heimspiel ist sowieso Motivation genug. Großartig: 442 Zuschauer sind zugelassen - Bestwert der Liga. Danke an unsere Möglichmacher! Erstmals in dieser Saison heißt es also: Kommt vorbei und entfacht mit uns die Brüderhalle zur Brüderhölle. Wir freuen uns auf Euch!
Julius Karoos, Libero

Infos rund um den ersten Heimspieltag

INFOS RUND UM DEM ERSTEN HEIMSPIELTAG

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Heimspieltag- und Ticketinfo zum DERBY gegen den GSVE Delitzsch

Nach zuletzt vier Auswärtsspielen, starten wir in die erste Heimspiel-Woche. Vorab möchten wir euch mitteilen, dass wir froh sind, unter diesen besonderen Bedingungen überhaupt Zuschauer in der Brüderhalle begrüßen zu dürfen. Wir bitten euch deshalb, allen Corona-Regeln in der Sporthalle Brüderstr. zu folgen. 

442 Zuschauer sind am Samstag zugelassen. ⚠️Trotzdem kann es unter der Woche zu Änderungen durch das Gesundheitsamt Leipzig kommen. Wir halten euch diesbezüglich auf dem Laufenden! 

🎫 TICKETINFO 🎫 Tickets gibt es vom 12.10.2020 bis 16.10.2020 ausschließlich im Vorverkauf bei unserem Partner Sportfabrik Leipzig/ Indoortrends in der Jacob Straße 1! Es handelt sich um platzgebundene Tickets. ⚠️ KEINE freie Platzwahl! ⚠️ (max. 2 Personen nebeneinander) Ein Platzwechsel ist nicht möglich.

Tagestickets für die Ligaspiele 20/21:

                             Vollzahler       *Ermäßigt
Block D/E                   
10,00                 8,00
Block C/F                      6,00                  4,00
Block B/G,/A/H            4,00                  2,00
VIP                               30,00

Dauerkarten Saison 20/21:

14 für 11! Für den Preis von 11 Tagestickets erhaltet ihr eine Saison-Dauerkarte.

                              Vollzahler      *Ermäßigt
Block D/E                   110,00               88,00
Block C/F                     66,00               44,00
Block B, G, A, H          44,00               22,00
VIP                             330,00

Der Kauf der Dauerkarten geht ausschließlich per Mail an katja.weisse@le-volleys.de

*Ermäßigungsberechtigt sind Kinder bis 6 Jahre, Schüler, Azubis, Studenten, Rentner, LeipzigPass-Inhaber, Schwerbehinderte und Rollstuhlfahrer (eine Begleitperson frei). Bitte den Nachweis für die Ermäßigung beim Ticketkauf bzw. beim Einlass vorzeigen. Vor und im Block F postieren sich in der Regel lautstarke Fans und Trommler. In den anderen Blöcken ist das Trommeln aus Rücksicht auf andere Zuschauer nicht gestattet. Ausnahmen jederzeit möglich.

Der Zugang zur Sporthalle erfolgt nur mit ausgefülltem Gesundheitsbogen inkl. Personalausweis oder Reisepass (unter Einhaltung des Datenschutzes - Zum Zwecke der Kontaktnachverfolgung)

⚠️ Um Wartezeiten zu vermeiden, bitten wir euch, den Gesundheitsbogen vorab auszufüllen. Außerdem empfehlen wir euch die Installation der Corona-WarnApp. 

Wir freuen uns trotz aller Spielregeln auf eine volle Halle und ein tolles DERBY.

BuLi – Kabinengeflüster (3)

BuLi - Kabinengeflüster (3)

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Nicht schön, aber selten

 

Der 3. Oktober ist in ganz Deutschland als Tag der Einheit bekannt, als Denkanstoß genutzt und als Feiertag beliebt. Für die L.E. Volleys ist er aber noch mehr: Egal ob Mittwoch oder Samstag, Sonne oder Regen, auswärts oder daheim – 3. Oktober ist immer Spieltag. Und immer Geburtstag: Coach Rascher hatte die Sonne mal wieder erfolgreich umrundet und zur Feier des Tages durfte er seine Mannschaft durch die Republik kutschieren. Nach Kriftel diesmal, direkt hinter Frankfurt am Main. Das Kriftel, das eine Woche zuvor die Partie gegen Hammelburg wegen Regens beenden musste. Loch in der Decke, Wasser auf dem Spielfeld - zu gefährlich, meinten die Verantwortlichen. In der Zwischenzeit war der Dachdecker aktiv. Trotzdem geht vor der Abfahrt der Blick zur Wetterapp und die verrät: Während die Sonne in Leipzig lacht, gibt es in Kriftel vor allem eins: Regen. Aber das Loch scheint gestopft, die Halle bleibt trocken. Einen kleinen Aufreger gibt es, als das vorhergehende Regionalligaspiel wegen eines Coronaverdachtsfalls abgesagt wird. Hat aber keinen Einfluss auf uns, Leipzig gegen Kriftel in der Bundesliga findet wie geplant statt.
Dann also rein in die Partie: Die beginnt mit einem Block von Jerome, einer Rallye mit dem besseren Ende für uns, einem Block von René, einem Block von Chris und einer Auszeit von Kriftel. Mit dem Start lässt sich arbeiten, erst das 5:1 markiert den ersten Punkt für die Hausherren in Rot. Unsere Antwort? Wie so häufig über Mitte. Langsam kommt auch Kriftel ins Spiel, unsere Blocktaktik funktioniert aber nach wie vor; auch in der Abwehr sind wir gut unterwegs und holen viel hoch. In der Folge halten wir unseren Vorsprung, Martin zum 11:6, ein Angriff ins Aus zum 20:15. Zum Satzende erlauben wir uns einige Wackler in der Annahme, dennoch gewinnen wir mit 25:20.
Im zweiten Durchgang ist Kriftel von Anfang an da, startet mit zwei Breaks und geht 3:1 in Führung. Auch danach spielen sie den etwas besseren Volleyball. Kleine Ungenauigkeiten in Annahme und Angriff schleichen sich bei uns ein. Nicht das, was wir aus den letzten Partien gewohnt sind. Folgerichtig gehen wir mit einem 5:8-Rückstand in die erste technische Auszeit. Immer mehr leidet die Annahme jetzt unter den starken Aufschlägen der Gegner, während unser eigener Service praktisch wegfällt. Neun direkte Fehler sind einfach zu viel. Sollte man jedenfalls meinen, denn irgendwie bleiben wir doch im Spiel und holen teils spektakuläre, aber auch unorthodoxe Breaks. Mit der Einhand-Abwehr von Jannik Kühlborn zum Beispiel. Die kommt zwar schön hoch, aber auch etwas zu dicht zum Zuspiel. Doch mit der Finte der Saison tippt Martin den Ball im hohen Bogen Richtung gegnerischer Position eins, ein Ball, der gefühlte Ewigkeiten in der Luft bleibt - und am Ende perfekt ins Eck des gelben Feldes fliegt. Neun Meter aus dem Handgelenk, das kann der Zuspieler einfach. Den Schwung nimmt er auch direkt mit zur Grundlinie, serviert zwei Asse. 19:19, alles wieder offen. Mit zwei weiteren Breaks können wir uns sogar das 21:19 sichern, doch nach zwei neuerlichen Aufschlagfehlern ist der Spielfluss dahin: zwei starke Kriftel-Blocks - Auszeit Volleys. Dann eine Diskussion über die richtige Aufstellung, wieder Auszeit, diesmal genommen von den Hausherren. 23:23 steht es jetzt. Crunchtime. Ein Blockabpraller bringt den Satzball für die Heimmannschaft, doch Jannik revanchiert sich. Vierundzwanzig beide. Ein Schlag ins Aus bedeutet sogar Satzball für uns, doch der Aufschlag landet im Netz. 25:25, nicht die erste Verlängerung für uns in dieser Saison. Bisher immer mit dem besseren Ende für die Volleys. Die Satzbälle wechseln jetzt hin und her, 25:26, 27:26, 28:28. Aus eigener Annahme holen wir uns Punkt Nummer 29, und mit einem starken Block beenden Jerome und Chris diesen Satz. Der erste Geburtstagspunkt ist perfekt. Aber wir wollen drei!
Und eingangs von Satz drei scheint es, als wären die nur eine Frage der Zeit: Mit 8:3 gehen wir in die technische Auszeit. Wie zu Beginn des Spiels: alles unter Kontrolle. Ziemlich unerwartet kommen daher die fünf Breaks hintereinander, die Kriftel sich krallt. 8:8, Vorsprung verspielt. Unmittelbar darauf die nächste Serie, diesmal vier Punkte in Folge gegen uns. Trotzdem schaffen wir es, wie im Durchgang zuvor, irgendwie mitzuhalten. Anscheinend ist heute die Abwehr unsere Stärke - die Annahme ist es spätestens seit diesem Satz nicht mehr. Mit 15:16 gehen wir in die zweite technische Auszeit, schaffen sogar noch den Ausgleich zum 18:18. Die dritte große Serie im Spiel bricht uns dann aber endgültig das Genick, in der Annahme geht gar nichts mehr. Auch zwei Auszeiten können uns nicht helfen, bis zum 23:18 preschen die Hausherren vor, die restlichen zwei Punkte sind eher eine Formalität. Das bedeutet Satzgewinn für Kriftel, nur noch 2:1. Jetzt heißt es: schütteln und weitermachen. Das war nämlich nichts.
Also auf in Satz vier. Aufschlag Kriftel, Annahmefehler, 0:1. Shit. Aber den nächsten Punkt machen wir, den danach auch. Der Kurs stimmt wieder. Und wie! Bis zum 15:8 ziehen wir davon, lassen kein einziges Break zu, produzieren aber selbst zwei starke Serien. Plötzlich, als hätte jemand den Knopf gedrückt, dreht sich das Spiel erneut um 180 Grad: Es hagelt Punkte für Kriftel, während wir jeden Aufschlag direkt wieder um die Ohren gehauen bekommen. Das Momentum ist jetzt auf jeden Fall nicht mehr auf unserer Seite, ganz im Gegenteil. Langsam schaffen wir es aber, zumindest die eigene Annahme wieder durchzubringen. Immerhin sind wir noch vorne, wenn auch nur hauchzart. Beim 18:17 ist das Spiel wieder komplett offen. Zum Glück fällt Henrik nach dem 20:17 doch noch ein, dass der Coach heute seinen Ehrentag hat. Das Geschenk: fünf Aufschläge am Stück, fünf Aufschläge zum Sieg. Mit 25:17 findet ein ziemlich merkwürdiges Spiel sein Ende. Vielleicht war es da gar nicht so schlecht, dass es keinen Livestream gab. Denn der dritte Auswärtssieg in Folge war sicher nicht schön. Nicht schön, aber selten.
Den Rest des Abends verbringen wir übrigens mal wieder im Bus, morgens halb vier schlagen wir an der heimischen Leppi an. Mittlerweile kennen wir sie nachts besser als tagsüber, aber nach einem Sieg lässt sich das ganz gut verkraften.
Nächste Woche schauen wir mal, was in Grafing zu holen ist. Bis dahin - Bleibt dran!
Julius Karoos, Libero