Netzartist Kamphausen: Via Facebook zu den Volleys in die 2. Liga

Netzartist Henrik Kamphausen: Via Facebook zu den L.E. Volleys in die zweite Liga

Henrik Kamphausen (Volleys #15) 

L.E. Volleys Leipzig vs TSV Grafing, Volleyball, 2.Liga, 30.01.2021

300 Trainingseinheiten bis zum Zweitliga-Niveau: Henrik Kamphausen aus Altenburg hat erst spät mit dem Volleyballspielen begonnen. Vor anderthalb Jahren fragte er in Leipzig bei den L.E. Volleys, ob er mittrainieren darf – inzwischen ist er fester Bestandteil des Zweitliga-Teams.

Leipzig. Dass Henrik Kamphausen jetzt für die L.E. Volleys in der 2. Bundesliga aufläuft, darf als kleines sportliches Wunder gelten. Eines, das allen Spätzündern Mut machen sollte. Und es ist ein schönes Beispiel für Eigeninitiative, Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen. Denn der gebürtige Skatstädter begann erst als 14-Jähriger beim VC Altenburg mit dem technisch anspruchsvollen Spiel am hohen Netz. Lange schmetterte er unterklassig, doch vor gut anderthalb Jahren, mit 23, wurde aus dem Hobby-Volleyballer plötzlich ein Profi.

Als Henrik Kamphausen hörte, dass die Leipziger noch einen Mittelblocker suchen, fragte er einfach mal via Facebook an, ob er nicht zum Probetraining kommen darf. Wenig später hatte er Coach Christoph Rascher am Telefon. Der lud ihn zwar ein, machte dem 1,96-Meter-Mann aber keinerlei Illusionen. „Er hat mir gleich gesagt, dass ich viel Geduld mitbringen muss und mindestens 300 Trainingseinheiten brauchen werde, um Zweitliga-Niveau zu erreichen“, erzählt der Altenburger, „es war dann auch eine ganz andere Welt für mich und die Anfangszeit extrem hart. Aber ich bin schon ein wenig stolz darauf, dass ich mich durchgebissen habe.“

Den kompletten SPORTBUZZER-Artikel gibts hier: https://bit.ly/3pR4fOl

Du interessierst dich auch für Volleyball? Machs wie unser Henrik und komm ins Team der L.E. Volleys! Melde dich dazu einfach über unsere SocialMedia-Kanäle oder über info@le-volleys.de

#sogehtsächsisch #levolleysfamily

L.E. Volleys erhalten Sonderförderung der Porsche AG

L.E. Volleys erhalten Sonderförderung der Porsche AG

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Der mit einer Niederlassung in Leipzig vertretene Autohersteller Porsche hat wiederholt in die sächsische Nachwuchsförderung investiert und eine Soforthilfe für Sportvereine ins Leben gerufen. Im Fokus der über den Landessportbund Sachsen ausgegebenen Sonderförderung standen vor allem Vereine, welche sich - auch gerade in den schwierigen Pandemie-Zeiten - um die Talenteförderung verdient gemacht haben und sich insbesondere in den Bereichen Jugendarbeit, Inklusion und Integration engagieren.

So sind es bei den L.E. Volleys allen voran die unermüdlichen Jugendtrainer und Übungsleiter, die sich digitale und von zahlreichen Nachwuchstalenten sehr gut angenommene Trainingskonzepte trotz geschlossener Sporthallen überlegt und sie konsequent mit ihren Schützlingen umgesetzt haben. Die aktuelle Situation stellt nahezu alle Sportvereine vor die schier unlösbare Aufgabe, Kinder und Jugendliche weiterhin für ihren Sport und das Vereinsleben zu begeistern. Darüber hinaus vermeldete der Landessportbund Sachsen in den letzten Tagen, dass die sächsischen Sportvereine im vergangenen Jahr über 20.000 Mitglieder verloren haben.

Die L.E. Volleys nehmen diese Herausforderungen jedoch gerne an und werden auch weiterhin viel Energie, Engagement und Herzblut investieren, um wiederum viele Talente für den Leipziger Volleyballsport zu begeistern. Wir freuen uns sehr, im Rahmen der ausgelobten Förderung durch die Porsche AG mit bis zu 3.000 EUR bedacht worden zu sein und nehmen die damit gezeigte Anerkennung unserer Arbeit gleichermaßen als Ansporn für die Zukunft, uns stetig zu verbessern und den Leipziger bzw. den Sächsischen Volleyballsport voranzutreiben.

Foto: Porsche-Vorstand Albrecht Reimold übergibt den Scheck symbolisch an Elvira Menzer-Haasis und Christian Dahms (Porsche AG)

Das BuLi Kabinengeflüster

Das BuLi - Kabinengeflüster

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Back in Business

Das neue Jahr stand bis jetzt noch nicht unter dem Zeichen der L.E. Volleys: Gegen gut aufgelegte Krifteler, starke Grafinger und kompromisslose Gothaer setzte es zuletzt drei Niederlagen in Folge, die Männer in Blau-Weiß verloren damit mächtig Boden in der nach wie vor stark verzerrten Tabelle. So ging es für uns dieses Wochenende als Achter der Süd-Liga nach Mainz. Für die Landeshauptstädter aus Rheinland-Pfalz steht die Saison bislang unter keinem guten Stern, allerdings steht 2021 bereits der Erfolg gegen den GSVE Delitzsch zu Buche - den wollen die Leipziger auch unbedingt. Das Derby ist allerdings noch ein bisschen Wasser den Berg runter.

Jetzt heißt es erstmal: Auf nach Mainz, Sonntag früh halb acht starten die Busse. Wichtigstes Accessoire in der Tasche: Das Kopfkissen. Ohne Schönheitsschlaf geht nichts. Als die zwölf Dornröschen vom Valentinstags-Prinzen geweckt werden, ist die Sporthalle Otto-Schott-Gymnasium bereits in Sichtweite. Märchenhaft eingeschneit, der Winter hat auch diesen Teil Deutschlands fest im Griff. Ein kurzer Spaziergang inklusive obligatorischer Schneeballschlacht treibt den Schlafsand aus den Augen - jetzt kann’s losgehen.

Die Mainzer Kommentatoren zieren zur Feier des Karnevalssonntages Hut und Faschingsnase - feierlich ist aber erst einmal nichts für die Heimmannschaft. Stattdessen starten wir mit einem Break, lassen von Anfang an die vergangenen Spiele hinter uns und liefern ein richtig gutes Match. Zur zweiten technischen Auszeit liegen wir bereits mit acht Zählern in Führung, mit druckvollen Aufschlägen und guter Blockarbeit setzen wir die Hausherren konstant unter Druck. Symbolisch: Gleich den ersten von insgesamt neun Satzbällen verwandelt Martin von der Grundlinie. Weiter so.

Nach zwei Personaländerungen kommen die Gastgeber besser in den zweiten Durchgang, gehen mit Mini-Führung in die erste technische Auszeit. In der Folge bleibt die Partie eng, bis zum 16:15 scheint alles offen. Dann schlägt die Stunde von Henrik „Kampi“ Kamphausen: Erst setzt er sich am Netz gegen den Doppelblock durch, dann serviert er. Und wie: Sieben Dinger fliegen nach Mainz, davon zwei Servicewinner. Wirkungstreffer. Erst beim 22:15 kann die Heimmannschaft wieder scoren, doch da sind alle Messen schon gesungen - 25:19 lautet das Ergebnis.

Auch in Satz Nummer drei läuft es für uns, wir starten mit einem Ass und zwei Blockpunkten. Zur ersten technischen Auszeit zeigt die Tafel 8:1. Trotzdem gibt sich die Mannschaft aus Mainz nicht geschlagen, bekommt dazu noch ein wenig Unterstützung von uns. Als Konsequenz wird der Abstand wieder kleiner, doch wir ziehen rechtzeitig die Reißleine, gehen mit 16:12 in die zweite technische Auszeit und lassen auch danach nichts mehr anbrennen. 25:18 lautet das Resultat schlussendlich, Balsam für die zuletzt geschundene Volleys-Seele.

Stark: Von der Stimmung der Mainzer können sich wahrscheinlich alle Teams der Liga noch eine Scheibe abschneiden.

Für uns gibt es jetzt erst einmal spielfrei, das Doppelspielwochenende Mimmenhausen/ Friedrichshafen wurde fürs erste verlegt. Am 27. Februar geht es dann weiter gegen Tabellennachbar Mühldorf. Spannung: Garantiert! Also bleibt dran!
Euer Julius!

Karneval in Mainz

Karneval in Mainz

Jannik Koßmann (Volleys 7), Chris Warsawski (Volleys 8), Lorenz Deutloff (Volleys 5), Martin  Burgartz (Volleys 12), Niklas Karoos (Volleys 3), Richard Rocktäschel (Volleys 1) (l-r) 

L.E. Volleys Leipzig vs Volley Youngstars Friedrichshafen, Volleyball, 2.Liga, 12.12.2020
Leipzig. Die L.E. Volleys haben sich gestern nach einer Durststrecke eindrucksvoll zurückgemeldet und beim 3:0 (25:15, 25:19, 25:18) zum Karneval in Mainz-Gonsenheim den ersten Sieg 2021 gefeiert. Die Leipziger zeigten über die gesamten 71 Minuten eine souveräne Leistung und ließen den Mainzern, die noch vor einer Woche den GSVE Delitzsch mit 3:1 besiegen konnten, keine Chance.

„Wir haben heute extrem konstant gut gespielt“, freute sich Kapitän Chris Warsawski, „jeder hat mit seiner Körpersprache gezeigt, dass er hier gewinnen will.“ Seine Jungs seien diesmal im Kopf dauerhaft präsent gewesen, sodass viele Punktgewinne geglückt seien, die in den vergangenen Wochen noch nicht geklappt hätten.

Besonders ragten bei den Volleys einen Tag vor Rosenmontag Zuspieler Martin Burgartz heraus, dem diverse Asse gelangen, sowie Außenangreifer Jannik Kühlborn, der folgerichtig auch zum wertvollsten Spieler der Partie gewählt wurde. Insgesamt war es allerdings eine starke Mannschaftsleistung der Leipziger, bei denen kein Akteur wirklich abfiel.
Mit dem achten Saisonsieg festigt das Team von Trainer Christoph Rascher Rang acht in der 2. Bundesliga Süd.

Am Sonnabend müssen sie zum Tabellendritten Mimmenhausen reisen, der an diesem Wochenende wegen eines wahrscheinlichen Corona-Falls unfreiwillig spielfrei hatte. Der Corona-Schnelltest bei einem Spieler war positiv. Ob sich dieser Befund bestätigt und eine Team-Quarantäne folgt, war bis gestern unklar. Ihr Match in Karlsruhe sagten die Mimmenhausener dennoch vorsichtshalber ab.

🗞 Leipziger Volkszeitungvom 15.2.2021
✏️ cdi
📸 Christian Modla

L.E. Volleys laden zum sächsischen Wettstreit

L.E. Volleys laden zum sächsischen Wettstreit

21-02-10 LE Volleys Challenge Seite 1
21-02-10 LE Volleys Challenge Seite 2

Der sportliche Wettkampf zwischen den sächsischen Vereinen kam mit dem Lockdown im Herbst 2020 zum Erliegen, normalerweise würden wir momentan auf Landesebene nach zahlreichen Qualifikations- und Meisterschaftsrunden um Sachsens Volleyballkrone kämpfen. 

Wir wollen jedoch nicht weiter tatenlos herumsitzen bzw. still und heimlich in unseren heimischen vier Wänden vor uns hin sporteln, sondern mit euch in den sportlichen Wettstreit treten! Über einen Zeitraum von 4 Wochen wollen wir uns in unterschiedlichen sportlichen Disziplinen messen um am Ende doch noch so etwas wie einen Sachsenmeister küren zu können. Interessierte Vereine/ Mannschaften können sich bis zum 19.02. bei uns melden, nähere Infos gibt’s in der Ausschreibung.

Für die Gewinner unterstützt uns der SSVB mit einer kleinen Überraschung. Also, seid dabei!

Wir freuen uns auf euch! 

Leipzig bleibt Landesstützpunkt (männlich)

Leipzig bleibt Landesstützpunkt (männlich)

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Am 10. Februar erhielten die L.E. Volleys die offizielle Bestätigung, dass ihr Landesstützpunktantrag (männlich) für den kommenden Zyklus von 2021 bis 2024 bestätigt worden ist.

In der offiziellen Begründung heißt, dass der Verein alle notwendigen Voraussetzungen bietet, „um Kinder und Jugendliche auf qualitativ hohem Niveau im Leistungssport auszubilden. Darüber hinaus verfügt er über sehr gute technische Bedingungen und eine breit gefächerte sowie qualifizierte Trainerstruktur. Eine sportmedizinische Betreuung vor Ort zeigt außerdem das hohe Verantwortungsbewusstsein gegenüber den jungen Sportlern. Die hervorragende Zusammenarbeit mit den sportbetonten Schulen komplettiert das Rund-um-Betreuungspaket Ihres Vereins.“

Wir freuen uns als Trägerverein über die erneute Ernennung zum Landesstützpunkt und sehen dies gleichzeitig als Verpflichtung, die erfolgreiche Arbeit im Nachwuchsbereich der vergangenen Jahre fortzuführen. Wir freuen uns auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den vielen engagiert geführten Volleyballabteilungen und -vereinen der Region und des Landes, insbesondere mit dem VC Dresden, der zu einem weiteren Landesstützpunkt berufen worden ist.

Der Vorstand

#levolleysfamily

Das BuLi – Kabinengeflüster

Das BuLi - Kabinengeflüster

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Nichts zu holen

Es ist ein Sinnbild des Abends: Lorenz Deutloff, Mann des Spiels und MVP auf Leipziger Seite, setzt einen halbscharfen Aufschlag weit hinter die Grundlinie - 23:25, Niederlage besiegelt. Sein Kommentar: „Einfach nur dumm.“ Dabei trifft er zuvor jeden Ball, hat in Annahme und Angriff einen starken Touch, bekommt zurecht die Medaille des besten Spielers. Auch der Rest der Volleys-Truppe liefert ein gutes Spiel gegen den Tabellen-Dritten, dreht große Rückstände und arbeitet sich Vorsprünge heraus. Nur eines will an diesem Abend nicht klappen: das Belohnen. Auf der anderen Seite Grafing, das das Doppelspielwochenende Leipzig/ Dresden locker-flockig und mit voller Kapelle antritt. Irgendwie auch ein kleines Highlight, so ein Ausflug mit Übernachtung. Es sind eben andere Zeiten.

Die Partie selbst beginnt auf Augenhöhe, dann bekommen wir Probleme beim eigenen Sideout, auch weil Grafing in der Abwehr Reflexe zeigt, mit denen man eine Fliege in der Luft fangen könnte. Wir halten in der Folge mit dem Block dagegen, Jeromes Einhänder kommt direkt aufs Highlight-Tape - und sichert uns das 11:13. Auszeit Grafing. Bis zum 21:22 ist der Anschluss da, aber auf der Zielgeraden zeigen sich die Gäste abgezockt - 23:25.
Auch im zweiten Durchgang sind wir gut unterwegs, gehen mit einer knappen Führung in die erste technische Auszeit. Ab da geht es leider bergab, ein paar wackelige Annahmen und wenig Druck mit dem eigenen Service reichen einfach nicht. Auch der in der vergangenen Woche so erfolgreiche Wechsel im Zuspiel bringt keine Besserung. Folgerichtig der deutliche Ausgang, 17:25 und 0:2 aus Leipziger Sicht.

Was geht also noch für uns? Klatsche oder Comeback-Sieg? Auf jeden Fall ist die Reaktion zu sehen, schon ganz früh im dritten Satz gehen wir mit vier Zählern in Front. Dann scheint das Pulver aber verschossen und die Bayern ziehen direkt wieder vorbei, ehe sich die Punktekontos auf ähnlichem Level einpegeln. Beim 20:20 wiederholt sich dann leider der erste Satz, Grafing holt sich beim 24:21 den ersten Matchball. Den wehren wir ab, den danach auch. 23:24, alles wieder offen. Der letzte Ball?
Siehe oben.

Grafing sichert sich drei Punkte und kann auch am darauffolgenden Sonntag in Dresden die maximale Ausbeute verzeichnen, steht damit in der Tabelle auf Rang zwei. Wir spielen zwar verbessert, für Punkte reicht es an diesem Wochenende leider nicht. Nächsten Samstag geht es für uns nach Gotha, die zuletzt 0:3 gegen Hammelburg unterlagen, davor aber Spitzenreiter Mimmenhausen die erste Saisonniederlage zufügen konnten. Wir sind gespannt… Bleibt dran!

Das BuLi – Kabinengeflüster

Das Buli - Kabinengeflüster

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Rückrundenstart? Verkorkst.

Nach einer mehr oder weniger komplett gespielten Hinrunde mit 12 von 14 absolvierten Partien und fast sechs spielfreien Wochen konnten wir am vergangenen Wochenende endlich wieder ins Geschehen eingreifen. Zu Gast an der Pleiße: die TuS Kriftel. Aktuell mitten im Abstiegskampf, aber bereits seit voriger Woche wieder mit Spielroutine. Trotzdem rechnen wir uns einiges aus, wollen nach dem guten Jahresabschluss mit Siegen gegen Dresden, Friedrichshafen und Schwaig auch unseren Hinrunden-Triumph über die Hessen wiederholen.

Der erste Satz scheint uns denn auch gleich voll in die Karten zu spielen. „Die machen kaum Aufschlagfehler, setzen unsere Annahme konstant unter Druck!“, hieß es noch beim Videostudium. Unsere ersten drei Zähler: Ihr könnt es euch denken… Auch danach bekommt die TuS nicht viel auf die Kette, während wir aus Annahme und Abwehr Punkt um Punkt  auf’s Scoreboard bringen. 25:16 lautet konsequenterweise das Ergebnis. Easy.

Zu easy, heißt es wohl auch auf Krifteler Seite in der Satzpause. Gastgeschenke sind ja schön und gut, aber doch bitte nicht im Spiel. Gesagt, getan, die Gäste liefern jetzt einen richtigen Fight, haben vor allem in der Feldverteidigung den Kampf angenommen. Mitte des zweiten Satzes steht eine komfortable 15:19-Führung zu Buche, unsere Aufholjagd bis zum 21:22 bleibt unbelohnt. Stattdessen der Satzausgleich. Hm.

Auch im dritten Durchgang hält die Partie das gute Level des vorherigen Satzes, mit leichten Vorteilen auf Volleys-Seite. Bis zum 20:20 sind die Gäste dran, dann serviert Martin für vier aufeinanderfolgende Punkte. Perfektes Timing, den zweiten Satzball tüten wir ein - 2:1.

Doch wer jetzt denkt: „Das war’s“, hat sich wohl ordentlich geschnitten. Völlig unbeeindruckt liefern die Gäste im vierten Abschnitt weiter ab, während wir Sehnsucht nach Satz eins entwickeln. Beim 9:14 nimmt Coach Rascher die erste Auszeit, bei 12:18 die zweite. Dann der Spielerwechsel: Björn Vanselow, Ex-Leipziger und in dieser Saison vom Lokalrivalen Delitzsch gekommen, soll das Spiel im Aufschlag richten. Ich bin doch nicht doof, denkt der sich, mit Jannik Kühlborn, Jerome Ptock und Chris Warsawski stehen sechs Meter Block da vorne. Dazu Annahme-Trouble bei Gäste-Libero Florian Ruhm. Der wird eingedeckt mit Aufschlägen, während die langen Latten vorne zupacken. Beim 15:18 nehmen die Gäste ihre erste Auszeit, beim 17:18 die zweite, dazu ein Spielerwechsel, aber nichts hilft. Sagenhafte acht Mal stellt sich Björn an die Grundlinie, verlässt sie erst beim 20:19 wieder. Rückstand gedreht, Schlussspurt à la Jan Ullrich. Dummerweise geht der aber nicht bis zur Ziellinie… Stattdessen spielen wir uns selbst kaputt, machen den Gegner wieder stark. Und der nimmt dankend an: Trotz des Momentums schaffen wir es nicht, den Sack zuzumachen, verlieren stattdessen 23:25. Livestream-Kommentator Thomas Bauch off-record: „Da habt ihr euch kurz vor der Latrine in die Hose geschissen!“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

Der Tie-Break ist dann noch einmal eine Geschichte für sich. Mit 3:0 starten wir, zwingen die TuS direkt zu ersten Auszeit - nur um danach vier Punkte in Folge zu kassieren. Ausgerechnet in der Crunchtime verlieren wir völlig den Faden, bringen weder aus der Annahme noch aus der Abwehr irgendwas aufs Parkett. Bei 5:8 ist Seitenwechsel, bei 8:15 das Spiel vorbei. Kriftel geht nach einer starken Leistung nicht unverdient als Sieger vom Feld, wir müssen uns an die eigene Nase fassen.

Die Erfolgswelle aus dem letzten Jahr ist also über Weihnachten versandet, will meinen: Der Wellenbrecher-Lockdown wirkt. Jetzt heißt es: Arschbacken zusammenkneifen und wieder aufs Gaspedal treten. Mit Grafing wartet nächste Woche nämlich ein ganz dicker Brocken.

Bleibt dran!

Volleys verlieren trotz Vanselow-Effekt

Volleys verlieren trotz Vanselow-Effekt

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Leipziger Volkszeitung vom 25.01.2021

Leipzig. Es war so, als ob er nie weg gewesen wäre. Bereits in der Jugend war Björn Vanselow längere Zeit bei den L.E. Volleys aktiv, später hatte er fünf Jahre beim GSVE Delitzsch die Bälle zugespielt. Im Sommer verwarf er sich jedoch mit GSVE-Coach Frank Pietzonka und legte eine Pause ein. Seit Ende vergangenen Jahres ist der 26-Jährige zurück bei den Leipzigern und gab am Sonnabend sein Debüt gegen TuS Kriftel. Der Zuspieler zeigte dabei eine ansprechende Leistung, seine Volleys verloren dennoch nach Tiebreak mit 2:3 (25:26, 22:25, 25:22, 23:25, 8:15).

Das Team von Trainer Christoph Rascher kam stark in die erste Partie des Jahres und hatte im ersten Satz alles im Griff. Im zweiten Satz dann plötzlich der Bruch. „Kriftel hat im Aufschlag deutlich konstanter gearbeitet und die Fehler rausgenommen“, erklärte Rascher dazu. Vor allem mit der Blockabwehr habe es große Probleme gegeben. „Ab dem Moment, als die uns da beschäftigt haben, haben wir keine Lösungen mehr gefunden.“ Besser lief es wieder im dritten Abschnitt, bevor im vierten Satz eine Acht-Punkte-Serie von Vanselow fast schon zum Spielgewinn geführt hätte. Doch die Gäste holten sich noch den Durchgang und auch den Tiebreak, in dem die Volleys quasi chancenlos waren.

Vanselow war mit seiner Leistung hinterher auch einigermaßen zufrieden, auch wenn man gemerkt habe, dass er seit rund zehn Monaten nicht mehr gespielt hat. Im Tiebreak habe er einige falsche Entscheidungen getroffen, bekannte der Blondschopf. Auch sein Trainer sah bei ihm „Licht und Schatten“, aber der 1,89-Meter-Mann sei definitiv eine Option für die Zukunft.

„Ich hatte das Gefühl, dass uns heute total der Spielrhythmus fehlte“, resümierte Rascher die Leistung der Mannschaft. „Nichtsdestotrotz war schon mehr drin als nur ein Punkt.“ Allerdings räumte „Raschi“ auch ein, dass Kriftel besonders in der Abwehr sehr stark gespielt hatte: „Wir haben den 11er (Cedric Baetsch, d. Red.) und den 16er (Marius Büchi) nie in den Griff gekriegt.“ Büchi wurde auch zum wertvollsten Spieler der Partie gewählt.

Durch den Punktgewinn rücken die Leipziger in der Tabelle der 2. Bundesliga Süd auf Rang sechs vor. Am kommenden Sonnabend steht gegen Grafing ab 19 Uhr in der Sporthalle Brüderstraße das nächste (Geister)-Heimspiel an. Eine Stunde später muss der GSVE Delitzsch in Dresden antreten. Am späten Sonnabend siegten die Gymnasialen in ihrem ebenfalls ersten Match des Jahres mit 3:1 gegen die FT Freiburg. Nach dem fünften Saisonerfolg verbesserten sich die Loberstädter auf Tabellenplatz neun.

Christian Dittmar

Foto: Christian Modla

Philipp Huster am Bundesstützpunkt Beach

Philipp Huster am Bundesstützpunkt Beach

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Es begab sich zu einer Zeit, da pandemiebedingte Trainings- und Wettkampfpausen der Leipziger Volleyball- Community die Stimmung vermieste. Da machte sich der 18-jährige Philipp Huster aus Leipzig auf den Weg zum Bundesstützpunkt Beach nach Berlin, auf dass er sich schätzen ließe und für tauglich befunden werde, um am Bundesleistungszentrum trainieren zu dürfen. Diese Tauglichkeitsprüfung hat Philipp Huster – nicht zuletzt dank überzeugender Auftritte bei den DM im Beachvolleyball der U19 und U20 – mit Bravour bestanden. Seit Anfang November trainiert der 2,05m große Linkshänder bei Bundestrainer Kay Matysik, vor wenigen Tagen wurde er in den Nachwuchsbundeskader Beach ( NK1) berufen!

Damit tritt er in die Fußstapfen von Max Betzien, dem das als bisher einzigem Leipziger Jung gelungen ist und der nach wie vor auf der German Beach Tour für Furore sorgt. Zwei mal am Tag trainieren die deutschen Hoffnungsträger unter Anleitung von Bundestrainer Matysik und Philipp ist mittendrin dabei. Vormittägliche Kraft- und Athletikeinheiten wechseln sich dabei mit nachmittäglichen Beacheinheiten ab, bei denen der Sand ordentlich umgepflügt wird. Zu den Einheiten am Bundesstützpunkt geben sich Deutschlands Supertalente wie z.B. Simon Pfretzschner die Klinke in die Hand, auch Robin Sowa wurde schon hier gesichtet. Uu.a. auch deshalb schwärmt Philipp vom hohen Trainingsniveau. Und natürlich wissen er und seine Kollegen zu schätzen, dass sie zu den Privilegierten gehören, die trotz des Lockdowns weiterhin trainieren dürfen.

Bevor es richtig losging, mussten allerdings erst die banalen Dinge des Lebens, wie z.B. die Quartiersuche geklärt werden. Ein Unterfangen, dass in Berlin wahrlich nicht einfach ist. Zum Glück musste Philipp nicht – wie in der Weihnachtsgeschichte – mit der Futterkrippe vorlieb nehmen, sondern kam „für einen schmalen Taler“ in der WG zweier Kollegen aus Friedrichshafen unter.
Im Neuen Jahr werden dann endlich die Karten auf den Tisch gelegt und Philipp erfährt, welche Wettkämpfe für die neue Beachsaison überhaupt geplant sind und mit welchem Partner er in die neue Beachsaison geht. Der „Partnerwahl“ sieht er relativ tiefenentspannt entgegen, lange Blockspezialisten sind in der Minderheit und er ist sich sicher, dass ein talentierter Abwehrspezi für ihn abfällt 😉

Wir drücken Philipp die Daumen, dass von Beginn an die Chemie mit dem Partner stimmt und dass Corona den Beachkalender nicht zu sehr beeinträchtigt. Alles Gute, lieber Philipp, für deine nächsten sportlichen Schritte und herzliche Grüße aus Leipzig.

✏️ Thomas Bauch