Das BuLi-Kabinengeflüster (4)

Heimspieltag- und Ticketinfo zum DERBY gegen den GSVE Delitzsch
Nach zuletzt vier Auswärtsspielen, starten wir in die erste Heimspiel-Woche. Vorab möchten wir euch mitteilen, dass wir froh sind, unter diesen besonderen Bedingungen überhaupt Zuschauer in der Brüderhalle begrüßen zu dürfen. Wir bitten euch deshalb, allen Corona-Regeln in der Sporthalle Brüderstr. zu folgen.
442 Zuschauer sind am Samstag zugelassen. ⚠️Trotzdem kann es unter der Woche zu Änderungen durch das Gesundheitsamt Leipzig kommen. Wir halten euch diesbezüglich auf dem Laufenden!
🎫 TICKETINFO 🎫 Tickets gibt es vom 12.10.2020 bis 16.10.2020 ausschließlich im Vorverkauf bei unserem Partner Sportfabrik Leipzig/ Indoortrends in der Jacob Straße 1! Es handelt sich um platzgebundene Tickets. ⚠️ KEINE freie Platzwahl! ⚠️ (max. 2 Personen nebeneinander) Ein Platzwechsel ist nicht möglich.
Tagestickets für die Ligaspiele 20/21:
Vollzahler *Ermäßigt
Block D/E 10,00 8,00
Block C/F 6,00 4,00
Block B/G,/A/H 4,00 2,00
VIP 30,00
Dauerkarten Saison 20/21:
14 für 11! Für den Preis von 11 Tagestickets erhaltet ihr eine Saison-Dauerkarte.
Vollzahler *Ermäßigt
Block D/E 110,00 88,00
Block C/F 66,00 44,00
Block B, G, A, H 44,00 22,00
VIP 330,00
Der Kauf der Dauerkarten geht ausschließlich per Mail an katja.weisse@le-volleys.de
*Ermäßigungsberechtigt sind Kinder bis 6 Jahre, Schüler, Azubis, Studenten, Rentner, LeipzigPass-Inhaber, Schwerbehinderte und Rollstuhlfahrer (eine Begleitperson frei). Bitte den Nachweis für die Ermäßigung beim Ticketkauf bzw. beim Einlass vorzeigen. Vor und im Block F postieren sich in der Regel lautstarke Fans und Trommler. In den anderen Blöcken ist das Trommeln aus Rücksicht auf andere Zuschauer nicht gestattet. Ausnahmen jederzeit möglich.
Der Zugang zur Sporthalle erfolgt nur mit ausgefülltem Gesundheitsbogen inkl. Personalausweis oder Reisepass (unter Einhaltung des Datenschutzes - Zum Zwecke der Kontaktnachverfolgung)
⚠️ Um Wartezeiten zu vermeiden, bitten wir euch, den Gesundheitsbogen vorab auszufüllen. Außerdem empfehlen wir euch die Installation der Corona-WarnApp.
Wir freuen uns trotz aller Spielregeln auf eine volle Halle und ein tolles DERBY.
Mit 4 Siegen aus 4 Spielen kehrten die Nachwuchstalente der L.E. Volleys von der 1. Bezirksmeisterschaftsrunde aus Engelsdorf zurück! Gegen die Teams aus Delitzsch, vom TSV Leipzig und vom SV Reudnitz konnten überzeugende 2:0-Siege eingefahren werden, bei denen alle Spielerinnen zum Einsatz kamen. Im wichtigsten Spiel des Tages gegen den VV Grimma konnten die Mädels nach etwas Anfangsnervosität mit sehr guten Aufschlägen den 1. Satz 25:16 gewinnen! Im 2. Durchgang stieg die Fehlerquote in Aufschlag und Annahme, so dass es nach dem 17:25 in den Tiebreak ging! Diesen gingen die Mädels aus dem Stadtzentrum engagiert an und konnten sich durch erneut gute Aufschläge, clevere Angriffsaktionen und mit etwas Glück durchsehen (15:8)! Nun heißt es fleißig trainieren, um am 22.11.20 an die gute Leistung anzuknüpfen und möglichst viele Siege einzufahren!
Nachdem der Jahrgang 2007 bereits im Januar die ersten Kreisjugendligaspiele absolvierte (1 Sieg gegen Brandis, 1 Niederlage gegen Altenhain), kam der Spielverkehr coronabedingt zum Erliegen und es konnte zunächst keine Wettkampfpraxis auf dem Großfeld gesammelt werden. Doch dank dem Engagement von Kreisspielwart Steffen Grosser wurden alle ausstehenden Partien in zwei Turnieren im September nachgeholt, um so den Kreisjugendligameister U20 zu küren.
Im 1. Turnier am 6.9.20 in Neukieritzsch zeigten die Mädchen mit 2 Siegen und 3 knappen Niederlagen bereits gute Ansätze. Das 2. Turnier am 27.9.20 in Brandis wurden zum kleinen Siegeszug, denn die Mädchen kehrten mit 5 Siegen aus 5 Spielen und ohne Satzverlust zurück. Besonders stolz können die Mädels sein, denn es wurde auf allen Positionen durchgewechselt, doch ein Leistungsabfall war nicht zu verzeichnen. So konnten das jüngste Team schließlich sogar die Silbermedaille erringen und nimmt wichtige Erkenntnisse für die Spiele in der Bezirksmeisterschaft mit. Vielen Dank allen Trainern und Betreuern vor Ort!
Einmal Saarland und zurück
Sonntagmorgen, sieben Uhr. Ganz Leipzig schläft. Ganz Leipzig? Nein! Zwei von unbeugsamen Volleyballern besiedelte Kleintransporter machen sich auf den Weg in fremde Gefilde fernab der Heimat. Namentlich: Bliesen.
Während die Spieler den Pyjama am liebsten gleich angelassen hätten, müssen Trainer und Physiotherapeutin hellwach sein, um als Fahrzeugführer die sichere Überfahrt ins Saarland zu gewährleisten.
Sechs Stunden später ist dieser Teil der Expedition geglückt, die Busse rollen auf den Parkplatz des Sportzentrums in St. Wendel. Der Fußballplatz nebenan wird bereits bespielt, in der Halle ist aber noch tote Hose. Spielbeginn wird erst in drei Stunden sein. Zeit genug, sich noch einmal kollektiv die Beine zu vertreten und die immer noch müden Körper ein wenig in Fahrt zu bringen. Viel ist nicht los im „kleinen Dorf oben rechts im Saarland“. Noch nicht. Aber das soll sich ändern!
Denn das Sportzentrum ist seit Tagen ausverkauft, 170 Zuschauer füllen die Halle. Im Normalfall kommen wohl dreimal so viele, auch wenn wir nicht ganz sicher sind, wo die auf der überschaubaren Tribüne Platz finden sollen. Im Saarland haben sie Bock auf Volleyball.
Und das merkt man: Der Aufsteiger legt gut los, die ersten Ballwechsel sind ausgeglichen. Beim Stand von 4:3 können wir das erste Break holen, das aber direkt gekontert wird, als Chris gleich doppelt am Block hängenbleibt. Nach seiner MVP-Performance zwei Wochen zuvor wurde unser Diagonalangreifer im Videostudium wohl besonders beäugt. Mit Fans und Führung im Rücken wächst das Bliesener Selbstbewusstsein, zwingt Trainer Rascher beim 9:12 zur Auszeit. Die wirkt, ein paar Ballwechsel später klinkt Henrik den Ball zum 14:14 ins gegnerische Feld ein. Ein Satz auf Augenhöhe entwickelt sich, bis in die Crunchtime ist alles offen. Dann aber können wir in Block und Feldabwehr glänzen und die wichtigen Bälle für uns entscheiden. 25:22, Satz eins im Gepäck.
Weiter geht es mit Durchgang zwei, und auch hier zeichnet sich anfangs ein spannender Satz ab. Doch nach und nach können wir uns absetzen, unser Sideout ist stabil und auch bei eigenem Aufschlag holen wir uns einen Punkt nach dem anderen. Besonders Mittelblocker Henrik brennt von der Grundlinie ein Feuerwerk ab, bringt die Kugel allein sieben Mal ins Spiel. 7:6, 18:12 und 25:17 - auch Satz zwei wird in den Bus geladen. Das Bemerkenswerte: Den Hausherren gelingen gerade einmal zwei Breaks! Daran haben auch die Zuschauer ein wenig zu knabbern.
Weiter geht’s mit Satz Nummer drei. Gleich zu Beginn schiebt Lorenz den Ball perfekt nach vorne, Martin serviert für Jerome - 1:0. Der Beginn ist identisch zum Anfang der Partie und auch der weitere Verlauf des Satzes ist ähnlich: Bis zum 16:15 sind beide Teams gleichauf, es gibt wenige Breaks, die Zuschauer sind wieder voll da. Doch die technische Auszeit gibt uns noch einmal Aufschwung, zwei krachende Blocks bringen uns 19:16 in Front. Als die Führung mit einem Ass auf 4 Punkte wächst, haben wir schon den nächsten Sieg vor dem geistigen Auge.
Doch dann beweist Bliesen-Trainer Burkhard Disch ein goldenes Händchen, wechselt Youngster Aaron Neumann im Aufschlag ein. Der fasst sich ein Herz und kachelt ein ums andere Mal an den Ball. Erst beim 20:22 gelingt es uns, bei eigener Annahme wieder einen Punkt zu machen - aber zu spät. Die Halle kocht, die Zuschauer peitschen die Heim-Mannschaft nach vorne. Den Satz lassen sich die Saarländer nicht mehr nehmen, der Endstand von 22:25 bedeutet nur noch 2:1 aus Volleys-Perspektive und den vierten Satz.
Den starten wir mit einem Break, dann bringt wieder Aaron Neumann den ersten Punkt für die Gastgeber, gefolgt von einem Service-Winner. Geht das jetzt nahtlos weiter wie zuvor? Zum Glück nicht! Wir können den nächsten Ballwechsel für uns entscheiden und finden unsere stabile Annahme wieder. In der Folge lassen wir wenig zu, können uns bis zum 12:9 absetzen. Drei Punkte Vorsprung. Die wollen wir uns nicht mehr nehmen lassen! In die technische Auszeit geht es mit 16:13, ein Aufschlag ins Netz bedeutet 21:17. Wieder Crunchtime, wieder Aaron Neumann am Aufschlag für die Hausherren. Doch diesmal kommen wir gut durch, das zweite Comeback des Tages bleibt aus. Wenig später schlägt Lorenz den Block zum 24:21 an. Drei Matchbälle, das muss doch reichen. Den ersten kann Bliesen abwehren, aus der eigenen Blocksicherung verwandeln sie den Schnellangriff zum zweiundzwanzigsten Punkt. Jetzt sind wir dran. Die Annahme steht gut, der Pass auf Außen auch - der Blockabpraller wird abgewehrt! Bliesen kann in Ruhe aufbauen. Aber die Täuschung in unser Feld funktioniert nicht - die Abwehr landet wieder bei Martin, der Pass erneut bei Lorenz. Zweimal lässt der sich die Chance nicht entgehen. Ein langer Schlag, weit und breit kein Abwehrspieler in Sicht. Punkt. Ende. Over and out, zweiter Sieg im zweiten Spiel. Die Wechselbank kommt aufs Feld, im Kreis springend brüllen wir die „Auswärtssieg!!“- Rufe durch die Halle. Der Saisonstart ist perfekt.
MVP’s des Spiels werden verdientermaßen Aaron Neumann und Jerome Ptock.
Und jetzt geht’s wieder heim. Immerhin haben wir noch knappe 600 km vor uns; vor Montag früh um zwei wird das nichts mehr mit dem heimischen Bett… Egal, hat sich gelohnt, wir sind heiß auf mehr. Nächste Woche dann in Kriftel. Bleibt dran!
Julius Karoos (Libero)
veni, vidi, vici - wir kamen, sahen und siegten
Und dann war es endlich wieder so weit. Eine lange Periode des Wartens war zu Ende und endlich konnten die Mädels der L.E.Volleys II wieder gemeinsam auf dem Feld stehen und die Bälle den Gegnerinnen um die Ohren hauen. Nach vielen Monaten optimaler Vorbereitung, kräftezehrender Krafteinheiten und nervenaufreibender Technikeinheiten waren wir nun bestens auf unsere erste Saison in der Sachsenliga vorbereitet.
Um 14 Uhr, am 27. September ging es dann auch schon los. Wir wurden von unseren ersten Gegnerinnen, dem TU Dresden, in deren Heimstätte erwartet und freudig erregt, aber auch etwas nervös, starteten wir halb zwölf den Weg aus Leipzig nach Dresden. Nach einer motivierenden Ansprache von Trainer Lothar Möx und der Verkündung unserer Kapitäne (Glückwunsch an dieser Stelle an Kapitän Katja und Co-Kapitän Katrin G.!) ging es dann endlich auf die Platte und pünktlich um zwei begann das Spiel.
Startaufstellung war diesmal: Gina im Zuspiel, Clara und Eva auf Außen, Katja als Diagonalspielerin, Jana K. als Libera und Katrin G. und Sophie als Mitten. Vorsichtig tasteten wir uns an die ersten Punkten, blieben anfangs auf Augenhöhe mit den Dresdnerinnen und gingen mehr auf Sicherheit, als auf Spaß und Angriff. Doch dieser Knoten platzte dann spätestens Mitte des Satzes, nachdem Katja die ersten Knallerangriffe ins gegnerische Feld setzte und Katrin am Netz rotierte und scheinbar überall zugleich war. Wir arbeiteten stabil in der Annahme, Gina setzte gute Pässe auf Außen und zur Diagonalspielerin und die Aufschläge kamen hart übers Netz. Nach knapp 25 Minuten entschieden wir den Satz mit 25:21 für uns und gingen zuversichtlich in den nächsten.
Der zweite Satz gab uns wieder mehr Sicherheit. Von Anfang an setzten wir klare Zeichen. Die Mittelblockerinnen hatten viele Bälle gleich am Netz, Clara und Eva bewiesen eine Menge Geschick im Angriff und legten genauso viele Bälle hinter den gegnerischen Block, wie sie die restlichen Bälle auf dem Hallenboden einschlugen ließen. Das Zusammenspiel von Zuspielerin Gina und den Angreiferinnen lief gut und Jana holte im Hinterfeld alle zu rettenden Bälle. Auch wenn kleine Eigenfehler Trainer Lothar manchmal einen kleinen Schreckensmoment verpassten, zahlte sich im Großen und Ganzen das Training der letzten Wochen aus. Der zweite Satz war ebenfalls nach 24 Minuten beendet, mit 25:19.
Im dritten und letzten Satz lief alles dann wie am Schnürchen. Das Zusammenspiel klappte einwandfrei, die Annahme war gut und die Bälle wurden vielfältig im gegnerischen Feld versenkt. Neben dem Spielfeld machten die restlichen Zackis genug Stimmung, dass auch auf dem Feld die Laune immer mehr stieg. Pauline wurde Mitte des Satzes für Clara eingewechselt und bewies von Anfang an, dass ihre Knieverletzung sie nicht davon abhalten würde hammer Punkte zu machen. Für Sophie wurde wenig später Iris eingewechselt, welche im Aufschlag eine schöne Serie hinlegte und den Gegnerinnen somit auch den letzten Rest gab. Und auch Eva wurde kurz vor Schluss noch einmal ausgetauscht und durch Johanna ersetzt, welche gleich den ersten Pass verwandelte und den Gegnerinnen um die Ohren haute.
Auch diesen dritten Satz entschieden wir letztendlich für uns mit 25:17 und packten somit die ersten drei Punkte auf unser Saisonkonto. Und so hieß es laut rufend mal wieder: „Sachsenliga - Die Zackis sind dabei, Sachsenliga - Die Zackis sind dabei!“
Gespielt haben: Eva S., Katja L., Sophie W., Katrin G., Clara H., Jana D., Gina S., Jenny S., Jana K., Johanna W., Pauline S. und Iris S., mit Trainer Lothar M. und reichlicher Unterstützung von Isa K.
SAISONSTART 20/21
Am Samstag, den 12.09.2020 16 Uhr startet unsere erste Damenmannschaft mit einem Heimspiel gegen SSV Fortschritt Lichtenstein in die neue Saison. Die Mädels freuen sich, dass das Heimspiel vor Zuschauern stattfinden darf. Die Stadt Leipzig genehmigte für die Sporthalle Leplaystraße 67 Zuschauerplätze.
Informationen zum Hygienekonzept:
- maximale Anzahl an Zuschauern 67 Personen
- beim Eintritt werden die Namen erfasst und aufgeschrieben
- die Zuschauerränge sind so beklebt, dass ein gewisser Abstand besteht. Bitte nur dort hinsetzen, wo auch eine Nummer dran steht
- es wird kein Buffet angeboten
Wir freuen uns auf euch!
Leipziger Volkszeitung vom 09.09.2020
Der gebürtige Niederländer überzeugt gleichzeitig als Außenangreifer und Neurowissenschaftler. Seine Fähigkeiten kann er gleich am Samstag unter Beweis stellen, wenn die Messestädter in Karlsruhe in die neue Zweitliga-Saison starten.
Magdeburg/Leipzig. Es ist ein kompliziertes Thema, zu dem der Doktorand Tjerk Dercksen für seine Dissertation forscht. Grob gesagt geht es darum, wie das Gehirn von Kindern Vorhersagen trifft. Mit seinen Erkenntnissen könnten später einmal Krankheiten wie Schizophrenie und Lernschwächen wie Dyslexie besser behandelt werden, erläutert Dercksen. Ein Teil davon, der im Mai bereits veröffentlicht wurde, war jedenfalls schon ein großer Erfolg: Die Studie schaffte es in das Fachjournal „NeuroImage“ und wurde von mehreren Medien zitiert.Was der gebürtige Niederländer auf dem Volleyball-Parkett macht, ist dagegen einfacher zu beschreiben. Als Außenangreifer nimmt er Bälle an, blockt und schlägt sie übers Netz. Und auch das macht Dercksen offensichtlich mit Erfolg, denn vor Kurzem verlängerten die L.E. Volleys den Vertrag mit dem 28-Jährigen, der 2017 nach Leipzig gekommen war, um ein weiteres Jahr. „Er hat im Sommer viel an sich gearbeitet, ist im Team gut integriert und wird uns kommende Saison bestimmt eine große Hilfe sein“, erklärt Volleys-Übungsleiter Christoph Rascher.
An diesem Sonnabend (19 Uhr) starten die Leipziger in Karlsruhe in die neue Saison der 2. Bundesliga Süd. Vier Mal müssen die Volleys zunächst auswärts ran, ehe am 17. Oktober mit dem Derby gegen Delitzsch endlich das erste Heimspiel folgt. Der GSVE beginnt an diesem Sonnabend (20 Uhr) daheim gegen Hammelburg.
Tjerk Dercksen, der schon mit sieben Jahren in seiner volleyballverrückten Heimatstadt Groningen mit dem Pritschen anfing, nimmt seit gut zwei Jahren einen großen Pendelaufwand auf sich, um seinem Hobby in Leipzig nachzugehen. Seine Forschung betreibt er unter der Woche am Leibniz-Institut für Neurobiologie in Magdeburg. Er wohnt aber weiter in der Messestadt und muss dazu am Wochenende mit den Volleys durch die halbe Republik reisen. Die nächste Spielzeit wird noch kraftraubender, da die Südstaffel der 2. Bundesliga wegen der Coronakrise auf 15 Mannschaften aufgestockt wurde.
Das lässt sich für Dercksen nur bewältigen, indem er in Absprache mit Coach Rascher auch mal das ein oder andere Training auslässt. Wobei das für den 1,91-Meter-Mann, der mit Groningen schon in der ersten niederländischen Liga sowie in der Champions League spielte, auch kein allzu großes Problem darstellt. In der abgelaufenen Saison hatte Dercksen mit einigen Blessuren zu kämpfen, weshalb die lange Vorbereitungszeit bis zum Ligastart am 12. September (beim SSC Karlsruhe) ihm eher gelegen kommt, um bis dahin wieder vollkommen fit zu sein.
Die nächste Spielzeit soll dann auch keine solche Zitterpartie wie die vergangene werden, in der die Volleys nur die Klasse hielten, weil sie coronabedingt vorzeitig abgebrochen wurde. „Wir haben jetzt viel mehr Erfahrung im Kader“, ist Dercksen zuversichtlich. Zudem werden die Leipziger seiner Meinung nach auch wieder ihre Heimstärke ausspielen – auch wenn noch nicht klar ist, ob und wenn ja, vor wie vielen Zuschauern gespielt werden kann.
Daneben feilt der niederländische Meister und Pokalgewinner von 2016 weiter an seiner wissenschaftlichen Karriere und kann sich auch vorstellen, nach dem Abschluss seiner Dissertation in Leipzig zu bleiben. „Die Stadt ist für mich so attraktiv, dass ich schon 2017 andere Angebote ausgeschlagen habe, um nach Leipzig wechseln zu können“, erklärt Dercksen. Inzwischen hat er auch sein privates Glück hier gefunden, was ein weiterer Grund war, nicht nach Magdeburg zu ziehen und an der Pleiße Wurzeln zu schlagen. Und auch an ein Karriereende denkt der Blondschopf noch lange nicht So könnte es bald in der Brüderhalle heißen: „Punktgewinn durch Dr. Dercksen.“