Leipziger verpflichten kernigen Powerhitter

Leipziger verpflichten kernigen Powerhitter

Neuzugang Chris Warsawski

Mit Chris Warsawski haben die Leipziger für die kommende Saison nicht nur einen sportlichen Hochkaräter verpflichtet, sondern auch einen Mann der klaren Worte, der keine Furcht davor hat, Probleme deutlich anzusprechen. Schon länger hat er die Entwicklung der L.E. Volleys interessiert verfolgt, findet die in den letzten Jahren geschaffene vereinseigene Infrastruktur beachtlich und blickt voller Respekt auf das, was in der jüngsten Vergangenheit unter Federführung von Uwe Tauchnitz im Bereich der Social Media entwickelt worden ist. Dass der Verein auch in der Bundesliga auf eigene Nachwuchskräfte setzt, imponiert ihm. Sicher könne keiner mit hundertprozentiger Gewissheit sagen, ob dieses Konzept auch in der abgebrochenen Saison gegriffen hätte. Dass die Leipziger aber 2019 nach ihrem Zwangsaufenthalt in der Dritten Liga „mit den jungen Leuten den sofortigen Wiederaufstieg in die Bundesliga geschafft haben, zeigt, dass der eingeschlagene Weg perspektivisch der richtige ist“, meint der angehende Wirtschaftsingenieur. Nicht immer wäre es den Leipzigern in der Vergangenheit gelungen, ihr teilweise gutes Spielniveau über ein gesamtes Match zu halten. Um diese „Achterbahnfahrten“ künftig zu vermeiden, ist der gebürtige Merseburger bereit, sein gesamtes Können und seine große Erfahrung ins neue Team zu investieren. Dabei kann der extrovertierte 28-Jährige auf zwei Meistertitel (2017-2019) in der 2. Bundesliga Nord verweisen und darauf, dass er vor dem coronabedingten Abbruch der letzten Saison mit dem CV Mitteldeutschland drauf und dran war, den Titel-Hattrick zu schaffen. Chris Warsawski, der in der Grundschule zunächst Fußball gespielt hatte, bevor er über eine Schul-AG zu seinem jetzigen Sport fand, feierte als Jugendlicher erste Erfolge in Bad Dürrenberg und Merseburg, schnupperte in Delitzsch erstmals Bundesligaluft und entwickelte sich dann in Bitterfeld und Spergau zu einem der besten Diagonalspieler der 2. Bundesliga Nord. Vor allem sein Ehrgeiz und sein Perfektionismus halfen dem 1,96 m – Mann zu einem Spieler zu reifen, den jeder Trainer lieber in seiner Mannschaft spielen sieht, als das eigene Team auf ihn als Gegenspieler einstellen zu müssen. Seine große Variabilität als Angreifer, die hohe Qualität im Block, aber auch seine taktische Cleverness machen ihn so gefährlich. Angesprochen darauf, was den Führungsspieler außerdem noch zur Unterschrift unter den Leipziger Vertrag bewogen habe, meint er, dass er auf die Südliga gespannt sei, die er bislang nur vom Hörensagen kenne, sich auf die „geile Stimmung in der vollen Brüderhalle“ freue, die er ab sofort vom Spielfeld aus anheizen möchte, und nun endlich gemeinsam mit seinem besten Freund (Falk Köthen, d.A.) auf Punktejagd gehen dürfe. Wenn es stimmt, dass sich der Diagonalangreifer für besondere Spiele schon mal seinen Schnurrbart färbt, dann wird das mit Sicherheit nicht der einzige Farbtupfer bleiben, den der prominente Neuzugang künftig in Leipzig setzen wird. (JZ)

Generationswechsel im Volleys-Vorstand

GENERATIONSWECHSEL IM VOLLEYS-VORSTAND

Vorstand2020

Beim Leipziger Volleyballverein geht eine Ära zu Ende: Gründungspräsident Manfred Wiesinger, sein langjähriger Vorstandskollege Uwe Voigt sowie Diana Jordan und Bundesliga-Coach Christoph Rascher scheiden aus dem aktuellen Vorstand der L.E. Volleys aus. Auf der heutigen Mitgliederversammlung des Vereins traten sie nicht mehr bei der Vorstandswahl an und überließen damit nach erfolgreicher Abstimmung Martin Ivenz, Thomas Nicklisch, Stefan Roßbach, Thomas Bauch, Stefan Schulze und Katja Weiße das Feld.
Damit verlässt auch ein großes Stück Vereinsgeschichte den Verein, denn Manfred Wiesinger hob vor fast auf den Tag genau 11 Jahren als damaliger Spielervater mit einigen anderen wagemutigen Vertretern den heutigen größten Volleyballverein der Stadt aus der Taufe. Uwe Voigt stieß nur ein Jahr später hinzu und Diana Jordan sowie Christoph Rascher prägten vor allem in den letzten Jahren das Bild rund um die erste Männermannschaft.
Zuletzt genannter konzentriert sich fortan auf seine Tätigkeit als festangestellter Mitarbeiter des Vereins. Als Headcoach des Bundesligateams, Landesstützpunktleiter und Nachwuchskoordinator hat er ohnehin alle Hände voll zu tun, um die weitere Ausbildung und Förderung von jungen Talenten in Leipzig voranzubringen. Das muss er auch, wenn man langfristig den Bundesliga-Standort in der sächsischen Metropole halten will.
Mit insgesamt sechs Vorstandsmitgliedern ist die Spitze des Vereins nun breit aufgestellt. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Thomas Bauch, Stefan Schulze und Katja Weiße wurden in ihrem Amt bestätigt. Hinzu stößt mit Martin Ivenz ein ebenfalls langjähriger Wegbegleiter, Sponsor und bisheriges Präsidiumsmitglied des Vereins. Stefan Roßbach und Thomas Nicklisch sind ebenfalls keine Unbekannten in der Leplaystraße – sie sind bisher entweder als aktive Spieler, Trainer oder als lautstarke Unterstützung an den Trommeln zu den Spieltagen der verschiedenen Vereinsmannschaften in Erscheinung getreten.